Archiv der Kategorie: Glück in Raten

Anekdoten von einer Zeit, wo nicht alles so rund lief, wie heute

Flieg über den Teich …

… und schau wo und wie bist du unterwegs?


Edelweiss, Windmühlenrad, verdorrtes Gras berühren sich und treffen wenig später auf …


… etwas Meer und ein paar Boote …


… auf polierten Sandstrand mit viel Sonne und auf Kreaturen im “Dolce far niente” – Spiel.

Das bedeutet, es ist Sommer und wir sind wieder Mal auf Mallorca, diesmal im kleinen Ort Sant Elm, https://de.wikipedia.org/wiki/Sant_Elm

Der Ortsname Sant Elm verweist auf die “Elmsfeuer” und so auf Bischof Erasmus von Antiochia hin. Der war ursprünglich ein Italiener und wurde zum Schutzheiligen der Seefahrer ernannt. Diese riefen ihn an, wenn sie auf dem stürmischen Meer in Notlage gerieten. https://de.wikipedia.org/wiki/Elmsfeuer

… am westlichsten Punkt von Mallorca, direkt am Fusse vom “Serra de Tramuntana”, einem 90 km langen Gebirgszug. Dieser reicht ab hier über die ganze Nordwestküste, zum einen hinauf auf den 1’445 Meter hohen “Puig Major”, und zum anderen über den Sollerpass, dann wieder hinunter bis nach Port Soller. Von da verläuft das Gebirge weiter nach Sa Colobra und bis zur Halbinsel Formentor. https://de.wikipedia.org/wiki/Serra_de_Tramuntana

Hier beim Punt Blanc (oberhalb von Sant Elm) geniesst man eine wunderbare Sicht zur Insel Sa Dragonera https://de.balearsnatura.com/parque_natural/parque-natural-de-sa-dragonera/ und zu den Signallichter vom “Sa Mirjana”. Das ist eine kleine künstliche Insel aus Steinhaufen, welche als Wegweiser und Linienführung für die Schifffahrt dient.

… wie auch diese Tafel, oberhalb vom Punt Blanc, uns den Weg zum “Cala en Basset-Turm” zeigt.

Anfänglich wandern wir über breitere und nur leicht ansteigende Wege …

… um dann wenig später über steinige …

… und steilere Wegstücke zu laufen.

Uns dienen verschiedenste Steinhaufen als Wegweiser …

… wie auch solche fantasievolle Stein – Gebilde

… und dieses Drachengerippe, welches ich besonders ins Herz geschlossen habe …

… auch in Erinnerung an unsere Wanderung über die Dracheninsel “Sa Dragonera”. Dragonern zeigt sich auf unserem jetzigen Trip, je nach Wegbiegung immer wieder im besten Licht – wie gerade hier – sogar direkt auf die westlichste Spitze zum “Far de Tramuntana”. Siehe dazu folg. Beitrag: https://www.muttiswelt.ch/blog/2024/01/05/schau-ins-land/

Schläft er nicht friedlich und glücklich der grandiose Naturbursche?


Bei guter Sicht könnte man ab hier sogar die Ostküste von Spanien entdecken.

Schon bald entdecken wir gegenüber von der Drachennase den “Torre de Cala en Basset”.


https://de.wikipedia.org/wiki/Torre_de_Cala_en_Basset


https://visit-andratx.com/de/torre-de-cala-en-basset/


Vom Turm her führen diverse Wanderwege über den Tramuntana-Rücken,

… welche zuerst weiter oben als Küstenhochstrasse zum Trappistenkloster “La Trapa” und von da sogar bis auf zum 1’445 Meter hohen Puig Major führen (alpines Gebiet mit Kletterfelsen und Stauseen). https://de.wikipedia.org/wiki/Puig_Major

Anstatt den Aufstieg (ins unbekannte und beschwerliche Juhee) unter die Füsse zu nehmen, wandern wir wieder zurück nach Sant Elm

Die ersten Häuser …

… und die kleine Einkaufsmeile lässt uns etwas durchatmen …


… und uns auf einen …

… gemütlichen Feuer-Abend auf unserer Terrasse freuen.

Sätze zum Jahresende …


Schon wieder stehen wir wieder vor einem Jahreswechsel …

Das Jahr 2023 fliegt uns davon, ein Neues zeigt sich schon –

Allsamt ist daran bemüht für’s grosse Fest möglichst viele Körner und Krümel zu ergattern,

wie auch landauf, landab – Wein, Sekt, Bier und sogar Gemütlichkeit zu hamstern.

Einzig Miz Miz Miz – hat für sich was Besseres organisiert. Nein, nein kein Büchsenfleisch …

… ein stattliches Fischlein muss es sein.

Darüber kugeln sich sogar diese Stuten und Fohlen und johlen: “Beeilt euch! -

… unser Hausherr ruft zu Tische! Ihr dürft jetzt …


… wie Hinz und Kunz euch am grossen Buffet vergnügen und euch dabei fürs Neue Jahr …

… beim Anblick dieser Herde …

möglichst viel Licht und Gelassenheit wünschen -aber dabei bedenken,

wie von Unbekannt zitiert:

“Von der Gelassenheit bis zur gelassenen Heiterkeit ist noch ein weiter Weg.”

“Wie man es nimmt!”, meint Grisly und Mutti und zückt rasch ihre Kamera:


“Vorsätze hin oder her, für Heute einfach nur mal ein cooles

- Happy New Year!”

Stoisch – wie denn?

Stellt euch vor, nun bin ich richtig, aber so richtig alt geworden – und – leider immer noch nicht besonnen, ruhig und weise. Habe soeben zum tausendsten Mal versucht, mich im Meditieren zu üben, um endlich gleichmütiger zu werden. Doch mein Geist will einfach nicht still werden.


Im Pingpong fahren, gluckern, tuckern meine Gedanken hin und her, auf und ab, kreuz und quer durchs Gehirn. Jetzt gebe ich auf: Meditationstechniken, Achtsamkeits- und Yogatraing werden mal kurz zur Seite gestellt. Besser ist es, ins Flugzeug steigen, um auf den Balearen mein Glück zur Selbstfindung finden.


Da – bin ich nun gelandet auf Mallorca, einer Insel der unendlichen Betrachtungen, dem Land für 1000 Sinne, Begegnungen und Zerstreuungen.


Als erstes treffe ich in San Telmo (direkt hinter unserem Hotel) meinen Esel “JAAA”. Er begrüsst mich fit und munter: “Hola Mutti, was verschafft mir die Ehre?” – “Buenos días. Cómo estás? Aber frag mich nicht wie es mir geht. Es ist zum Davonlaufen. Ich fühle mich ausgelaugt und nicht so ganz bei mir. Kannst du mir vielleicht verraten, wie ich wieder zu mir selber und damit meine innere Ruhe finde?”


“Hola, holper die Polter! Das ist doch ganz einfach …

…fahr mit der Barke von Alfredo hinüber nach “Sa Dragonera” zum schlafenden Drachen. Er lebt dort immer noch in seiner Höhle mit seinen Frechdachsen, den “Dragonets”, zusammen mit den Sturmtaucher, dem Seeadler, den grossen Möwen und ganz vielen speziellen Pflanzenarten.” https://de.wikipedia.org/wiki/Sa_Dragonera

“Adiós! Muchas gracias querido burro.” Etwas später sitze ich in Alfredos Barke …

Bereits 20 Minuten später erreichen wir die Insel “Sa Dragonera” und legen in der sogenannten “Räuberbucht” an. Vor ein paar hundert Jahren hausten hier richtige Piraten.

Hin und wieder kommen Rucksacktouristen, die hier irgendwo im Freien übernachten, da es keine Herbergen oder sonstige Unterkünfte gibt. Einzig ein einfaches WC und eine Wasserstelle hat es oberhalb vom Schiffssteg …


Die Wanderrouten sind gut beschildert und die Wege in einem tipptoppen Zustand, wie man hier sieht …

… zum Beispiel zum westlichen “Far de Tramuntana” mit Sicht zum spanischem Festland und zu den Felsen der Serra de Tramuntana, einem 90 km langen Gebirgszug nordwestlich auf der Insel Mallorca.

… oder sonst auf einer dürftig bewaldeten Anhöhen, wie zum Beispiel hier mit Sicht nach Sant Elm (zum östlichen Fuss der Serra de Tramuntana)

… oder zum östlichsten Punkt von Sa Dragonera, mit dem Leuchtturm “Far de Llebeig”

… oder natürlich zum höchsten Punkt der Insel, dem “Pico Popi” oder “Mirador de Sa Trona”. Da hinauf kann man nur mit festen Bergschuhen wandern. Was heisst wandern: Geröll, Felsformationen und das kurvenreiche Train verlangen Konzentration und Trittsicherheit. Also meditatives Gehen kannst du hier vergessen. Wobei wir uns endlich beim meinem ursprünglichen Thema “stoisch ruhig werden und in sich gekehrt sein” wieder finden.

Dazu hätte ich gerade ein geeignetes Plätzchen, oder? Dies aber nur, wenn man …


… diese quirligen und sehr flinken Eidechsen, die Dragonets angenehm und putzig findet. Diesen begegnet man hier zu hauf und in verschiedensten Grössen.


Wie man sieht sind diese Drachengebilde wirklich sehr gefrässig. Hier knabbern Sie gerade an einem Stück Orange. Wenn man nicht aufpasst huschen sie flink in einen Rucksack um sich etwas Brot oder sonst was Feines zu ergattern. Was ich damit sagen will: “Unmöglich ruhig dasitzen und meditieren!” – ausser man verschliesst alle Taschen, Hosentaschen und andere Behälter und denkt sich diese Kobolde weg.

Wenn man ganz still und mit geschlossenen Augen da sitzt, hört man sie raspeln, knabbern und übers Reisig schleifen. Das ist doch schon mal etwas für eine klitzekleine Erleuchtung, oder!?

Ja, da sind auch noch diese stattlichen Mittelmeer-Möwen, mit einer Spannweite von 150 cm. Während der Brutzeit und beim Hegen und Pflegen der Jungschar hört man die Möwen schreien.

Die Möwen sind überhaupt nicht scheu und man kann diese, wie diese Möwenmama mit ihrem knapp einjährigen Jungen, wunderbar fotografieren, sie füttern und mit ihnen sogar etwas kommunizieren .

Die Möwen brüten oben in den Felsen oder ganz unten – nur ein paar Meter oberhalb vom Meeresspiegel in kleinen Felshöhlen.

Die ganz kleinen Möwen sind sehr scheu, pipsen und quitschen beständig und schreien nach Futter. Sie sehen mit ihrem schneeweissen Gefieder aus wie ein ständig hüpfender Pompon von einer Pommelmütze.

Solche Stein- und Felsformationen …


… und auch die vielen Blumen



und Pflanzenarten lassen einen innehalten.


Ja, bei diesen wunderbaren Blumenarrangements (wie hier beim Far de Tramuntana) da kann man doch mal ganz still sitzen und etwas zu sich kommen.

… oder wie auch hier oberhalb vom Schiffssteg beim Informationszentrum der Cala Lledó – im botanischen Garten mit Gewürzstauden, diverse Palmen und Olivenbäumen. Der Ranger und seine Mitarbeiter haben da doch einiges zu hegen und pflegen.

Etwas zu früh erreich wir den Schiffssteg.

Während dem Warten auf unsere Parka finde ich noch genügend Zeit um gedanklich in den nicht allzu tiefen Meeresgrund abzutauchen …

Irgendwie werde ich doch immer wieder abgelenkt und fühle mich wie der Astrophysiker Heino Falcke einmal sagte:

«Der Mensch ist physikalisch gesehen nur ein exquisiter Turnschuh.”

Guck mal kurz aus dem Fenster

Es kommen manchmal Zeiten, da ist einem stinklangweilig, und dann schaut man mal kurz aus dem Fenster und was sieht man? Richtig nebst, Wiese, Apfelbäumen und viel Schnee …

… auch ein Haus mit richtigen Fenstern, in diese man wunderbar reingucken könnte und sich über das Gesehene so ganz unschuldig einige Gedanken machen dürfte … Ja, dass man sogar so unverschämt ist, das gerade Gesehene für sich zu interpretieren – ganz oder fast nach Manier vom Kabarettisten Emil Steinberger, wie man hier unter anderem sehen und hören kann.



Ein östliches Sprichwort sagt:

“Du siehst nicht wirklich in die Welt, wenn du nur durch dein eigenes Fenster siehst.

“Jaaah, jaah !”, meint dieser Esel auf Mallorca, weil er tagein tagaus nur auf ein paar Büschel Gras und durchs Gestrüpp in die Welt hinaus blicken kann.

Alle Jahre wieder …

… werden stimmige Weihnachts- Festtags- und Neujahrskarten verschickt.Zum Beispiel sendet man die Festtagswünsche via Internet, WhatsApp, MMS oder SMS … oder als Fotogrusskarten an Kollegen, Freunde, Verwandte und Bekannte.Auch dieses Jahr haben wir ab Ende November Weihnachtskarten für den Versand vorbereitet …


Sodeli, da liegen die fertigen Karten seit letzten Mittwoch verpackt bei uns auf dem Pult – und warten –  auf was wohl? Richtig - auf die weihnächtliche Briefmarke. Diese haben wir mittels PTT - Antwortkarte (lag irgend wann mal als Bestellaufforderung  in unserem Briefkasten) vor drei Wochen bestellt und bis heute noch nicht erhalten. Habe am Mittwoch das Ausbleiben bei der PTT reklamiert. Antwort: “Liebes Frau Mutti, hätten sie die Briefmarken per Internet bestellt, wären Ihnen diese innert 48 Stunden zugestellt worden. Wissen Sie mit dem Bearbeiten der Antwortkarten sind wir leider etwas im Verzug (sprich überfordert)!”

So warten wir nun angeschmiert auf die schönen Marken. Ach ja, ich wollte bei der Post neue druckfrische Festtags-Marken besorgen. Doch die Poststellen in unserem Umkreis sind entsorgt worden. An den Eingangstoren verweisen mich druckfrische Zettel zur Postdeponie vom Volg oder noch besser vom Spar. Kein Problem, das ist machbar. Da angelangt wird mir gesagt: “Ach Frau Mutti, wir führen ausschliesslich normale Postmarken, bei Spezialmarken müssen wir passen. Verdienen nichts damit und bleiben höchstens noch jahrelang darauf sitzen!”. 

Ich überlege mir normale Marken zu kaufen. Doch was mache ich dann mit den achtzig bestellten Spezialmarken? Etwa für nächstes Jahr aufbewahren!?  Nein, das sicher nicht. Nächstes Jahr erledigen wir unsere Weihnachtspost per Internet, Telefon, WhatsApp, SMS oder MMS. Das erspart Ärger, Pleiten und Pannen – und – der Beglückte kann postwendend “Danke” für die lieb gemeinten Wünsche sagen :rolleyes:.

 

Der Verstand kann uns sagen,
was wir unterlassen sollen.
Aber das Herz kann uns sagen,
was wir tun müssen.
Joseph Joubert

Na, dann lassen wir das Herz sprechen. Doch so frei vom “Bauch heraus” missfällt mir das Verb “müssen” ganz gründlich. Denn im Werk “Nathan der Weise” von Lessing steht: 

Kein Mensch muss müssen.

Heute schifft es nicht mehr …

… im Schwitzerland, insbesondere nicht mehr am Murtensee …



… da warten die Schiffe, besonders diese herzige Jolle in bordeaux …



… dass sie mittels Wind und Segel sicher über den See verschifft (ohne Abschiff vom Himmel) werden!


Beitrag mittels iPhon6 (WordPress) veröffentlicht, da Pensionierte stets unterwegs und nie zu Hause!

Sich mit Kindern zu unterhalten …

… ist wirklich sehr unterhaltsam:


Wir sitzen am runden Tisch mit unseren Grosskindern. Da klingelt im Hintergrund eines unserer Handys. Der Fünfjährige fragt: “Was ist denn das für eine komische Melodie?” Wir am Tisch gucken ihn stirnrunzelnd an: “Was du kennst die Erkennungsmelodie für die Kindersendung Muppets Show nicht? – “Muppets Show? Was ist denn das?”, gluckst der Kleine. Wir lassen den Sound nochmals erklingen …


“Ja, jetzt weiss ich es! Das ist gar nicht das Fernsehzeugs was du meinst. Denn, als wir in der Türkei in den Ferien weilten, haben sie jeden Abend diese Musik ertönen lassen, damit wir wussten, dass jetzt Zeit für die Kinderdisco ist.


Sodeli mein Kleiner schau dir mal dieses Filmli an,



eventuell bekommst du Gefallen daran


diesen munteren Gesellen


hin und wieder mal im Facebook oder sonst wo zu begegnen:



siehe auch kurz unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Muppet_Show


damit du alles erfährst über diese drollige Truppe.


Abschliessend ein spezielles Filmli für den Knirps dem ich diesen Beitrag verdanke


https://www.youtube.com/watch?v=NiHEM8pdLVE

und der nebst Kinderdiscos auch die  Star Wars über alles liebt!

Mein lieber Mann …

… weckt mich: “Du mutti, hörst du nicht,  es hat an der Haustüre geläutet?!” – “Kann mir nicht vorstellen, wer mitten in der Nacht etwas von uns will …”, antworte ich.


“Geh’ doch endlich. Es klingelt schon wieder! Das ist sicher der Pöschtler!” – “Oder der Samichlaus!”, brummle ich und öffne dienstbeflissen* die Tür. Draussen steht ein verdatterter Mann. Er habe sich an der Klingel verirrt …


Etwas später beim Frühstück frage ich meinen Mann, wieso er mich geweckt und nicht selber die Türe geöffnet habe. Seine Antwort: “Du bist für Leute, welche uns  bereits morgens um sieben aus dem Bett schellen ein viel angenehmerer Anblick, als ich!”


Über eine solch tolle Ausrede, verpackt in einem faulen Kompliment darf man wirklich herzlich lachen.


Denn, das war wieder einmal


- von meinem Mann -


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ein philosophischer Brunz,


mit leicht durchschaubarerem Hintergrund.

* mein Neujahrsvorsatz “nicht mehr auf jedem Furz zu reagieren”, ist wieder einmal mehr beiseite gelegt worden …

Der Song „Beautiful Noise“ von …

… Neil Diamond …



… geht mir durch den Kopf,


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während ich diese Kulisse vor unserem Balkon …


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… und etwas später, draussen vor dem Haus geniesse.


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Dabei erlaube ich mir die Eselei, eine Übersetzung von Diamond’ Song wie folgt zu veröffentlichen (anstelle von “Stadt übernehme ich das Wort “Welt”):


Ein besonderer Klang
Ist der Klang einer Welt
Die du kennst,
Die du liebst
Wo zuhause du bist


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Irgendwo ist Musik
Flackert auf und versinkt
In dem brausenden Lärm
In dem Meer aus Geräusch
Das im Traum du nur hörst


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Dieser Klang deiner Welt
Er ist Mutter und Freund
Du bist nie ganz allein
Er hüllt wärmend dich ein


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Ein besonderer Klang
Er ist Glück, er ist Schmerz
Ist der Herzschlag der Zeit
Er ist gestern und heut’
und ein Stück Ewigkeit


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Manchmal bleibe ich steh’n
Und dann hör’ ich nur zu
Irgendwo ein Akkord
Und dann sing’ ich dazu
Sing das Lied meiner Welt
Welch’ ein herrlicher Klang


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Ein besonderer Klang
Der die Straßen erfüllt
Oft verwirrend und laut
Aber herrlich vertraut
Dieser Klang meiner Welt


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Bände mir irgendwer
Beide Augen auch zu
Wüßt’ ich doch wo ich wär’
Aus dem Klang meiner Welt.


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Solange man Alltägliches als etwas Besonderes empfindet


solange bleibt eine Stätte und deren bizarre Welt


magisch und wundervoll.

carmela enz

Heute morgen …

… weckt mich wieder einmal mehr, das intensive Rauschen der Autobahn, das Rumpeln vom nahen Kieswerk und der Fliegerlärm.


Ärgerlich stehe ich auf und lasse den Hund raus. Eigentlich wäre es warm genug die erste Tasse Kaffee draussen im Garten zu geniessen … “Komm Grisly wir gehen wieder rein, die da draussen muten uns wieder einmal all zu viel Lärm zu!” Der kleine Kobold folgt mir gerne, nicht wegen dem Lärm, aber weil es was zum Futtern gibt.


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Etwas später breche ich mit Grisly zum ersten Spaziergang auf. Es geht an die Limmat runter, zuerst vorbei am Kieswerk, dann entlang der Autobahn und Durchfahrtsstrassen, immer wieder gespickt mit Auto- Bau- oder Industrielärm. Innerlich grummle ich schon wieder: “Gäll Grisly dieses Getöse ist eine Zumutung!” Den kümmert das nicht. Hauptsache er trifft bald seine Hundekumpane.


Auf dem Nachhauseweg kommt mir eine schon sehr ins Alter gekommene Kollegin mit ihrem mindestens so alten Hund entgegen. Wir begrüssen einander und ich frage sie, wie es ihr gehe. “Jetzt geht es mir tatsächlich wieder besser. Ich habe es richtig genossen hier in dieser umtriebigen Umgebung mit meinem Raudi zu spazieren!” – “Geniessen ist gut, bei diesen Geräuschen!”, grinse ich sie an. Da entgegnet sie mir: “Eines musst du wissen, bei mir im neuen Wohnort ist es totenstill! Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich nie und nimmer dahin gezogen!” – “Wieso, den das? Langnau am Albis ist ja nicht ab der Welt und sehr belebt?” - ”Mitnichten mutti! Am morgen früh fahren alle mit ihren Autos weg und kommen erst am Abend spät, wenn ich schon schlafe wieder retour. In unserem Quartier ist es so still wie in einem Mausoleum!”  Ganz spontan antworte ich ihr: “Ja, so ein Mausoleum wäre ein Paradies für mich! Wir können gerne tauschen!”


Da sagt doch die Dame tatsächlich: “Gerne. Nur, leider kann ich in meinem Alter, nicht dein Haus übernehmen? Doch sobald du mir eine freie Wohnung hier im Limmattal weisst, dann rufe mich an, dann könnte ich dir meine jetzige Wohnung überlassen!” – “Hey, das ist ein Angebot …”, falle ich ihr ins Wort. Nur die Sache hat einen riesigen Haken, denn der von ihr vorgeschlagene Übernahmepreis passt leider überhaupt nicht in unser Budget … Ja, wer kann sich schon ein Mausoleum, das an optimal gut erschlossener Lage und erst noch ruhig liegt, in der heutigen Zeit noch finanzieren!?


He doch! Soeben kommt mir unser Friedhof in den Sinn. Dieser ist idyllisch schön und in ruhiger Lage angelegt und zwar in einem bewaldeten und aussichtsreichen Hang; erst noch nahe an einem rauschenden Bächlein und fischreichen Weiher. Läden, Post, Bank, Schulen, Gesundheitswesen und öffentliche Verkehrsmittel sind bequem und erst noch gefahrlos erreichbar. Das beste ist, die Vögel hört man dort noch singen und die Eichhörnchen genüsslich Nüsschen knabbern.


Nur leider auch da – neben dem Gottesacker – donnern und dröhnen an warmen Tagen die schnellen Autos und Töffs die kurvige Hangstrasse rauf und runter. Deshalb überlege ich es mir gut, ob ich wirklich hier ein Plätzchen für meine endgültigen Ruhetage reservieren lassen soll … Ich bin und bleibe mal lärmempfindlich!


Demzufolge bringt es Georg Christoph Lichtenberg auf diese Weise auf den Punkt:


Ich weiss nicht, ob es besser wird,


wenn es anders wird.


Aber es muss anders werden,


wenn es besser werden soll.


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 oder à la mutti:


Jeder findet mal ein Haar in der Suppe,


ausser die Menschheit habe die Behaarung ausgerottet.