Muttis Blitzbesuch auf Sizilien …

… beginnt in Palermo …



… genauer beim Stadttor der Porta Nuova (ital. für “neues Tor”), anfangs der Via Vittorio Emanuele. Der  Vizekönig Marcantonio Colonna aus Italien hat das ursprüngliche Stadttor abreissen lassen und  zur Erinnerung an den gemeinsamen Tunisfeldzug  mit Kaiser Karl V. (HRR), dem damaligen Regenten von Sizilien 1583, wieder neu errichten lassen. 



Auf der Westseite der Porta Nuova symbolisieren die vier tragenden Säulenskulpturen die besiegten Osmanen / Mauren und die vertriebenen Araber aus Sizilien. 



“Insha’Allah – so Gott will!”, scheinen die zu klagen.



Nach einer Explosion durch Schiesspulver wurde ein Teil des Tores zerstört und 1669 wieder aufgebaut und mit dieser Loggia, einem Pyramidendach und kleinem Turm ergänzt. 



Ja, die Schutzengel dürfen natürlich nicht fehlen …



Die Ostseite des Tors präsentiert sich eher nüchtern.



Ers bei der Piazza della Vittoria, dass die Porta Nuova mit dem Palazzo Reale  …



… dem Schloss von Palermo, dem heutigen Regierungssitz von Sizilien verbunden ist. Der Palast steht auf dem höchsten Punkt von Palermo und wurde ursprünglich im 9. Jahrh. vom arabischen Fürst und Befehlshaber, dem Emir von Palermo erbaut.


200 Jahre später, nach dem Einmarsch der Normannen nach Sizilien (via Süditalien) wurde aus dem “Palazzo Reale” (königlicher Palast)  der ”Palazzo di Normanni “(Normannenpalast). Als erster Normannenkönig residierte hier Roger der II. Weitere normannische Könige folgten bis das Königreich Sizilien im Jahre 1412 seine Selbständigkeit verlor. Von da an bis zum Anschluss von Sizilien an Italien (1816) und bis zur Vereinigung vom Königreich Neapel mit Sizilien regierten Vizekönige (aus Spanien, Savoyen, Österreichisch (Habsburg)  und Frankreich (Bourbonen) das Land. Ab 1861 bis 1946 regierte der italienische König Vittorio Emanuele II. (ebenfalls König von Sardinien -Piemont) auch Sizilien. Ob er in diesem Palazzo gewohnt hat weiss ich nicht …


… Auf jeden Fall kann man heute in der grosszügigen Parkanlage (unter dem Schloss) nebst den vielen Touristen und Einheimischen, solche kurvigen Gestalten …



… und der eine oder andere Parlamentarier antreffen – meist aber erst nach seinem Ableben in Stein gehauen.



Palermos Besucher können sich ebenfalls mit der Kutsche, welche überall vor den Sehenswürdigkeiten stehen, durch die Stadt fahren lassen …



… oder sich von einem solchen sizilianischer Obstkarren einen frisch gepressten Orangensaft holen. Leider ist dieser kein typischer Carretto siciliano oder auf sizilianisch – Carrettu Sicilianu. Doch immerhin sind die Früchte darauf echt und sehr saftig und süss.



Legt man eine Zitrone neben eine Orange,

so hören sie auf, Zitrone und Orange zu sein.

Sie werden Früchte.

Georges Braque

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