Wir fahren mit der MS Thurgau Casanova von Saarbrücken bis nach Stuttgart.
Wir befinden uns hier auf der Saar (fr. Sarre), etwas unterhalb von Saarbrücken. Ihre Quellen (“Rote Saar” und “Weisse Saar” entspringen in den Vogesen. Als Fluss durchquert die Saar von Süden nach Norden das Saarland und das Rheinland-Pfalz. Sie mündet bei Konz in die Mosel. Auf diesen 235 Km überwindet die Saar 6 Staustufen, resp. 6 Schleusen.
Wir stehen hier in der Schleuse von Serrig …
… und machen eine Abwärtsschleusung.
Die Saar ist teilweise sehr schmal und stark gewunden. Sie schlängelt sich schleifenartig durchs Saartal, vorbei an vielen Hügeln und auch entlang am Hunsrück, mit seinem höchsten Punkt dem Erbeskopf (816 m ü M) – nicht im Bild.
Stadt Saarburg mit der gleichnamigen …
Burg Saarburg
Der Fluss folgt seinem Lauf, wie wir der Zeit.
Die Richtung ist vorgesehen,
aber nicht was auf dem Weg passiert
Zitat aus Maritime-Liebe
Hier fahren wir in die gefüllte Schleuse von Mettlach ein.
Sobald das Schiff vollends in der Schleusenkammer steht, wird es mit Seilen gesichert, damit es beim Ablassen vom Wasser und Absinken vom Schiff nicht ins Schlittern kommt.
Wir verlassen die Schleuse und …
… lassen sie hinter uns und fahren weiter Fluss abwärts Richtung Konz.
Es folgen ein paar tiefe Brücken. Das Steuerhaus wird eingefahren und wir Passagiere müss(t)en runter aufs Mitteldeck.
Diese Brückenunterfahrung geht noch gut im Stehen.
Bei der nächsten Brücke haben der Matrose und ein paar mutige Passagiere die Unterfahrung in gebückter Haltung gut überstanden.
Bei Konz ist die Brücke ” B419”.
Hier unmittelbar nach der Brücke mündet die Saar in die Mosel.
Von der Treppe her entdecke ich die Festung Marienberg und eine der 12 übergrossen Skulpturen, welche auf der Alten Mainbrücke entlang der Brüstungen in Nischen auf meterhohen Sockeln stehen, wie zum Beispiel …
… der Heilige Totnan - ein irischer Frankenapostel.
… zur Festung Marienberg - dem Wohnsitz von fürstlichen Bischöfen von Würzburg.
Damals ritten die mittelalterlichen Kirchenfürsten hoch zu Ross oder fuhren mit ihren Kutschen von der Festung her kommend über die Alte Mainbrücke geradewegs …
Der Heilige Kilian (S. Kilianus) ist ebenfalls ein irischer Frankenapostel. Er ist der Schutzheilige vom Würzburger Dom St. Kilian . Konzentriert und hingebungsvoll …
… segnet er die Liebesschlösser, dirigiert er die Musikanten …
Diesen Reichsgraf und Fürstbischof Friedrich beschreibt die Marktgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Beyreuth in etwas so: “Dieses Universalgenie, ist sich charakterlich in seiner Rolle als Kirchenfürst und Politiker gerecht geworden – zum einen heimtückisch und falsch, dann aufbrausend und im Geiste nicht anziehend, dazu auch noch ein Pendant. Erst bei näherer Bekanntschaft werde man mit ihm “warm”!”
Man kann nur hoffen, dass sich der Namensgeber Bischof Friedrich von Hausen (S.Fridericus) nicht all zu sehr grämt über seinen 400 Jahre späteren Nachfolger …
… und sich stattdessen einfach nur über die wunderbare Aussicht …
… zu den beiden im Oberwasser liegenden Schleusenanlagen der Staustufen Würzburg für Sportschiffe (im Kanal unten) und für die grossen Flussfahrtschiffe (im Kanal rechts) …
… weiter Main aufwärts zur Ludwigsbrücke (wo unsere Antonio Bellucci steht), freut.
Schleusen, Kirchen und / oder Bellucci hin oder her: der Frankenkönig Pippin der Jüngere steht mit seinem breiten Rücken zum Nikolausberg und blickt selbstzufrieden …
… zum Heiligen Karl Borromäus hinüber. Dieser etwas umtriebige Kardinal und Bischof von Mailand wirkte als päpstlicher Visitator in der Schweiz, vorwiegend im Kanton Graubünden. Er liess dort die Protestanten vertreiben. Wer bleiben wollte wurde zur Glaubensumkehr gefoltert, oder wegen Hexerei verbrannt . Er gründete in Mailand das Collegium Helveticum (Seminar zur Ausbildung katholischer Geistlicher für die Schweiz). Er hat für die Pestkranken (1576 – 1578) soziale Einrichtungen erstellen und sich ebenso fürsorglich um sie gekümmert. Er gilt deshalb auch als Schutzpatron gegen die Pest.
Ostansicht Alte Mainmühle von der Altstadtseite her (mit dem niedrigen Brückentor der Alten Mainbrücke, in welches hin und wieder ein LKW donnert ).
Der fürsorgliche Heilige Josef von Nazaret mit seinem Jesuskind steht ebenfalls auf der nördlichen Seite der Brücke und blickt geradewegs Main aufwärts. Hingegen der Jüngling Jesus hat allerhand anderes …
… zu begutachten und natürlich zugleich hin und wieder auf …
… Carolus Magnus - Kaiser Karl der Grosse , der auf eine christliche Lebensführung seiner Untertanen pochte, einen prüfenden Blick zu werfen. Dieser grosse Kaiser bestand auf eine enge Bindung von Kirche und Staat. Er sorgte auch dafür, dass die zehn Gebote, insbesondere das zehnte Gebot eingehalten wurde: “Am siebten Tag am Sonntag sollst du ruhn’.” Das sollten wir dringend auch tun …
… denn ein prüfender Blick auf die Turmuhren und die Kaiserspitze (Turmspitze) vom Neumünster …
… sagt uns, dass es höchste Zeit sei, die Brücke zu verlassen und uns …