… ist ein Fischerdorf, das praktisch mitten im Schilf, unweit vom Schwarzen Meer am gleichnamigen Fluss Sfântu Gheorge liegt. https://de.wikipedia.org/wiki/Sf%C3%A2ntu_Gheorghe_(Tulcea)
und ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt, welche Mitten in Rumänien am Fluss Olb steht.
Sfântu Georghe verfügt wohl über Strassen (Lehm, Sand, Betonplatten), es gibt aber keine Strassenverbindungen zu anderen Orten, wie zum Beispiel nach Tulcea, ihrer Kreisstadt. Die “Aussenwelt” ist einzig per Schiff oder Boot erreichbar. Für den Personen- und Warentransport kann man mehrmals im Tag eine Fähre benutzen.
Der Warentransport innerhalb vom Dorf / oder auf die Fähre resp. von der Fähre erfolgt vielfach per Ross und Wagen …
… oder mittels kleineren Lieferwagen ..
… welche ebenfalls solch massige und schwere Baumaterialien …
… zur Baustelle transportieren, wo natürlich wie überall auf der Welt ein moderner Trax und Bagger steht. Hier entsteht ein Haus mit einem Schilfdach oder Reetdach (wie man bei uns sagt) und wird ebenfalls bald eine TV-Empfangsschüssel (wie beim Nachbarhaus) sein eigen nennen; ev. Wachhund inbegriffen.
Die Abfallentsorgung scheint auch geregelt zu sein.
Das ist ebenfalls ein gäbiger Transporter für dies und das …
… oder ansonsten halt kraftvoll geschultert.
Dieses Auto ist noch im Betrieb …
… ob diese Limousine noch fährt steht in den Sternen. Doch wehr weiss, so ganz am Ende der Welt ist vieles möglich, denn wie man sieht, hat dieses Objekt noch eine Autonummer.
Am Elektrischen oder an Telefonverbindungen fehlt es hier auch nicht.
Diese hübsche Kirche …
… ist wegen zu geschlossen, da das Innere renoviert wird.
Gemälde und Mosaikbilder an der Fassade wechseln sich ab.
Der Heilige Georg im Mosaik zeigt sich
… ebenso freundlich wie diese drei liebenswürdigen Leute.
Übrigens zeigen sich die Leute sehr aufgeschlossen, freundlich und fröhlich.
Gerne präsentieren sie uns …
… ihre schmucken Gärten …
… und weisen einen auf die kleinsten Details hin …
… auf welche sie mit Recht stolz sind …
… wie zum Beispiel auf diese Gartenumrandung …
… auf ihre Nutz- und Zierpflanzen aller Art …
… und ihre Mosaik-Wandbilder.
Immer mehr Ziegeldächer ersetzen die Schilf- und Wellblechdächer.
Farbenfrohes und Dekoratives …
… und ebenso Schlichtes wechseln sich ab.
Von Eintönigkeit kann hier kaum die Rede sein.
Sogar ein Supermarket hat es hier. Übrigens mit einer sehr guten Auswahl an Markenwaren, seien es Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Haushalt-, Hygiene- und Drogerieartikel. Bancomat und Reklametafeln fehlen auch nicht …
… ebenso nicht Club- und Ferienbehausungen …
… und direkt am Fluss steht ein Kulturhaus mit Restaurant.
Dieses drei- bis fast vierstöckige Haus entpuppt sich als Hotel und als einziges mehrstöckiges Haus.
Gegen Abend verlassen wir Sfântu Gheorge um während der Schlafenszeit nach Fetesti, einer Stadt am linken Ufer des Bratul Borcea (weiterer Nebenarm der Donau) zu fahren …
… und dabei sich noch einmal das Erlebte in Sfântu Gheorghe und dieses Bild, geblitzt im Freilichtmuseum “Dimitri Gusti” in Bukarest, zu verinnerlichen.
Link für Zusatzinfos betreffend Infrastruktur, Leben, Reisen und Arbeiten, sowie Unterkünfte im Fischerdorf Sfântu Gheorge: http://romaniabikehotels.com/donaudelta/
Sfântu Gheorghe ist von ausserhalb nur per Boot oder Fähre erreichbar.
Deshalb lernen die Kinder hier als Erstes Rudern und Motorboot fahren.
Am Hafen begrüsst uns ein Vierbeiner und beobachtet etwas misstrauisch …
… das Wendemänover von unserem Kapitän …
… um dann die “Dnieper Princess” Minuten später am Schiffs-Steg anzudocken.
Die Matrosen sichern das Schiff …
… und wir können auf …
… unser Ausflugsschiff umsteigen …
Ein Kollege war schneller als ich und hat bereits seine Kamera schussbereit gestellt.
Meine Wenigkeit winkt per Blitzer diesem ukrainischen Schiff, welches schon bald die Mündung vom nur wenigen Km entfernten Schwarze Meer erreichen wird, um von da in sein Heimatland zurück zu fahren.
Wir unsererseits unternehmen einen Ausflug, damit wir den …
… Donaumündungsarm Sfântu Gheorge …
… welcher sich über ein 60’576 ha grosses Naturgebiet erstreckt, zu entdecken.
Die Wolken dahinten entpuppen sich als riesige Rauchfahnen.
Hier sieht man deutlich, dass es im Schilf brennt. Man erklärt uns, das jeweils im Herbst Schilfbestände, welche krank sind abgebrannt werden. Zu Hause erfahre ich, dass mit dem Abrennen vom Schilf mehr bebaubaren Boden für Siedlungen oder für landwirtschaftliche Betriebe (Rinder- und Schafe, Gemüse-, Obst-, Beeren- und Weinanbau) erbracht wird.
Zu Zeiten von Nicolae Ceausescu https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolae_Ceau%C8%99escu
ist in Rumänien und besonders im Donaudelta sehr viel Wald- und Schilfbestände, sowie unzählige Feuchtgebiete (inkl. Begradigung von Flussläufen) zu Gunsten vom Wohnungsbau und für die Industrialisierung und für Landwirtschaftsprojekte zerstört worden.
Nach der Wende (Sturz vom Diktator im Jahre 1989) hat sich hier die Natur erholen können. Für die “Einheimischen wie auch für die neu angesiedelten Leute” ist das heutige Leben hier im Delta zu einer Gratwanderung bezüglich Ökologie und Ökonomie geworden. Siehe dazu folgenden Bericht von Keno Verseck -”Wende im Schilf” (Deutschlandfunk-de) https://www.deutschlandfunk.de/die-wende-im-schilf.922.de.html?dram:article_id=128644
Der Fischfang …
… am dichten Schilfufer ist jetzt im Herbst trotz starkem Wind …
… um einiges angenehmer als im heissen Hochsommer oder bitterkalten Winter.
Dieser Donauarm führt direkt zum Schwarzen Meer …
…dessen Mündung wir hier gerade noch erahnen können.
Leider wendet unser Schiff wieder …
… und da schreit jemand: “He Leute, schaut mal, da hat es einen Vogel …”.
“… und da fliegt sogar einer!” , ruft eine andere Person.
… nähern wir uns unserem schwimmenden Hotel, um nach dem Mittagessen die Gemeinde Sfântu Gheorge https://de.wikipedia.org/wiki/Sf%C3%A2ntu_Gheorghe_(Tulcea) zu besichtigen.
Nicht zu verwechseln mit der rumänischen Stadt Sfântu Gheorge, im Kreis Covasna)
am Fluss Olt
Wir verlassen den Hafen von Tulcea und kreuzen diverse ….
… Fähr- und Kranschiffe …
… Arbeitsboote …
… mit Holz beladene Leichter …
… sowie Ausflugs- und kleinere Hotelschiffe.
Bei Mila 35 verlassen wir …
… den Bratul Sfântu Gheorghe …
… um in einen der vielen Seitenkanäle einzubiegen.
Wir überholen ein kleines Schubbot oder Schuber, welches zwei aneinander gekoppelte Leichter beladen mit Kies und Sand schiebt. Alle mit Booten befahrbaren Wasserstrassen müssen immer wieder mal ausgebaggert und reguliert werden, damit diese nicht auf die stets neu gebildeten Sandbänke auffahren (Erd- und Sandablagerungen, sowie Sedimente und Schlingpflanzen).
Wir fahren mit sehr geringer …
… Geschwindigkeit, um einen Wellenschlag zu vermeiden (zum Schutz der Pflanzen- und Tierwelt im Uferbereich) …
… mitten durch den Letea Wald mit seinen unzähligen Bäumen (Pappeln, Eichen, Eschen, Linden, Feldulmen und Schwarz-Erlen, sowie Wildbirne usw.) und diversen Sträuchern (Weissdorn, Liguster, Spindelstrauch, Kornelkirsche, Schneeball, Beberitze, Faulbaum usw.).
Dieser Fischer hat es eilig, um seine Utensilien …
… zu ihren saisonalen Unterständen zu bringen.
Da warten die Köder auf die Donauheringe, Barsche, Karpfen, Schleie, ebenfalls auf Welse, welche sich unter Baumwurzeln verstecken, um dann …
… in einem der vielen Deltaseen zu laichen …
Mitten im Letea-Wald entdecken wir diese grossartige …
… Ufer- und Waldlandschaft, welche nur noch hier in dieser subtropischen Art vorkommt …
… und deshalb seit 1930 unter Naturschutz steht, sowie 1990 zum Biotop- und Artenschutzgebiet des Biosphärenreservates vom Donaudelta erklärt worden ist.
All diese Schlingpflanzen (Efeu, wilde Wein- und Waldreben, Hopfen und diverse Baumschlingen und Winden) zwischen den Sanddünen und Waldlichtungen verleihen der Gegend tatsächlich ein tropisches Aussehen .
Auf einer Fläche von ca. 17’000 Hektaren befindet sich ein unzähliges Netz von Lagunen, welche Waldstreifen, schwimmende Schilfinseln, allesamt miteinander verbunden und vernetzt, um tausenden Tierarten einen grossartig gut funktionierenden Lebensraum zu bieten: (für die grossen und kleinen Brut-Vögel, Adler, Pelikane, für viele Entenarten und Laufvögel, Reiher, Falken, dann für die Steppenotter und Eidechsen und Schlangen aller Art, den Kröten, Fröschen, diversen Fischarten, Mönchsrobben , dann den Hasen, Ratten, Füchse, Hermeline und Nerztiere , Wildkatzen, Marder, Rehe ebenso den paar noch hier lebenden Wildpferde usw. (Die Elche sind seid Jahren gänzlich verschwunden).
Nicht zu vergessen, all die tausenden Insekten- und Käferarten, welche man hier entdecken kann, sowie hie und da …
… einen Wachhund oder “oder sonst vergessenen Hund”, je nach Interpretation.
Mal offen oder …
… mal versteckt …
… zeigt sich das Delta hier als sehr …
… abwechslungsreich und mit diesen …
… Sommerbehausungen für Einheimische wie auch für Touristen sogar als “komfortabel bewohnbar”.
Da wir uns hier erst Ende September umsehen ist in der hiesigen Tierwelt nicht mehr viel los. Die Zugvögel sind in den Süden abgehauen. Doch für alle die wissen möchten, wie es hier im Frühling und Sommer aussieht und wie sich die Tierwelt im Reservat anhört zeigt folgender Link / aus Planet-Schule.de https://www.planet-schule.de/sf/php/sendungen.php?sendung=813
… um uns von hier still und leise wieder “heimwärts” zu bewegen.
Beim Kanal Mila 36 gelangen wir wieder auf südlichsten Donauarm …
… den Bratul Sfântu Gheorghe …
… und nähern uns der Hafenstadt Tulcea …
… wo wir die MS Anesha aus Basel entdecken.
Dankbar soviel Wunderbares gesehen und entdeckt zu haben,
sind wir wieder zurück auf unserer MS Dnieper Princess, mit dem Vorsatz:
Wenn wir wieder einmal ins Donaudelta reisen,
dann am besten im Monat Mai oder Anfangs Juni.
… fahren gemächlich an diesen imposanten Frachter, Krananlagen vorbei …
… und erhalten noch einmal einen Blick auf die Kirchen Holy Dominion …
… St. Niklolai, sowie zum Park von Ismajil …
… und auf die ehemalige türkische Moschee.
Ausserdem sogar einen Einblick …
… zur militärischen …
und auf eine weitere zivile Hafenanlage.
Wiederum fahren wir mitten auf der Donau …
… im Grenzland Ukraine / Rumänien Richtung Pâtlägeanca..
Wir überholen ein grösseres Schubboot …
mit fünf aneinander gekoppelten Schubleichter
… und lassen das ellenlange Gefährt hinter uns zurück.
Die Uferlandschaft verändert sich immer wieder.
Hier bei Pâtlägeanca verlassen wir den Donauhauptarm und biegen ab in den Bratul Sfantu George (Saint George Branch) oder auf deutsch Sankt-George-Arm.
Das ist der südlichste Mündungsarm. Der ist 110 km lang und mündet bei Sfântu Gheorghe ins Schwarze Meer. Auf diesem Donauarm befinden wir uns ausschliesslich auf rumänischem Gewässer.
Der Kranenhafen …
… und ein Ausflugsschiff künden an,
… dass wir …
… bei Tulcea sind.
Ab hier ist die Schifffahrt für ganz grosse Frachtschiffe nicht mehr möglich, da dieses Flussgebiet durch diverse streng geschütztes Naturschutzgebiete führt (Biosphärenreservat – Vogelschutzgebiete mit einem Flusslauf voller Kurven und mit vielen Seen).
Die Türken sagen, auf jeden Abend folgt ein Morgen …
Ja so dann, dann treffen wir uns wieder morgen hier,
für einen kleinen Ausflug
ins rumänische Naturreservat
Turm der Ukrainisch-Orthodox- Pokrowski – Kathedrale
Der Gründung “Orthodoxen Kirchen der Ukraine” im Jahre 2018 ist aus einer neuen christlichen Bewegung (Stiftung Pro Orients) entstanden. Konstantinopel hat ursprünglich in der Ukraine nur wenige orthodoxe Kirchen anerkannt. Über Jahrhunderte hinweg haben die Ukrainischen Orthodoxen darunter gelitten, nicht dazu zu gehören. Sie sind im sogar bis vor kurzem von ihren Nachbarn (vor allem Russland und Polen) stets angriffen und verschmäht worden.
Allerdings sei durch die Unterzeichnung vom Vereinigungskonzil eine “zwei kanonische Kirche” entstanden, welche “rein politisch” und “rein eucharistisch” unabhängig voneinander bestehen. Sie sind deshalb auch nur vom Patriarchat “Konstantinopel”, von der “Griechisch-Orthodoxen Kirche”, sowie vom “Patriarchat Alexandrien” anerkannt worden.
Ismajil (Izmail) ist mit ca. 90’000 Einwohner die zweitgrösste Stadt der Ukraine. Sie wurde im 12. Jh. von den Genuesen als Festungsstadt erbaut. Ein türkischer Sultan eroberte 1484 die Festung. Die osmanische Stadt wurde immer wieder von den Russen bedrängt und schliesslich 1790 von Alexander Suworow erstürmt. Eine Zeitlang gehörte die Stadt den Rumänen, ab 1944 wieder der Sowjetunion. Ab 1991 nach dem Zerfall der Sowjetrepublik gehört Ismajil der Ukraine (dem Nachfolgestaat der UdSSR).
Alles für deine Sicherheit im, ums und ausserhalb vom Haus.
beweglicher T -34 Aufbau von einem russischen Panzer, sowie zwei 15 cm schwere Feldhaubitze 18
Das ist eine ehemalige türkische Moschee. Sie steht hier in Erinnerung an den “Sturm auf die Festung Ismajil”, die im Jahre 1790, unter dem Regiment vom berühmten russischen Feldherrn Alexander Suworow statt gefunden hat.
Ausschnitte vom riesigen Diorama “Sturm auf die Festung Izmajil”
Kanonen / Haubitze von 1870
St. Nikolas-Kirche
Holy Dormition Kirche (Orthodoxe Kirche)
Park an der Donau mit Fernsicht zum Hafen von Ismajil, wo unser Schiff steht.
mit Restaurant mal da …
… und mal beim Schiffssteg
Ich glaube Luther zitierte einst:
Ecclesia semper reformlanda –
die Kirche muss immer reformiert werden.
Fazit: Die Kirche ist ständig eine Baustelle.
Im rechten Wartenkönnen liegt das Glück verborgen. Was gestern keimte, heute blüht, das wird die Frucht von morgen. Carl Peter Frühling
Das Wetter verheisst heute wieder nichts Gutes. Es stürmt immer noch gewaltig beim Schwarzen Meer. Die zweitägige Schwarzmeer-Küsten-Tour nach Odessa wird endgültig abgesagt.
Unsere MS Dnieper Princess sei sehr wohl “meerestauglich”, habe aber leider zu wenig Tiefgang und sei deshalb bei rauher See nicht gut zu steuern, berichtet uns der Kapitän; der übrigens hier in Wylkowe (damals noch Sowjetunion) aufgewachsen ist. Unter anderem hat er als sowjet-russischer Kommandant (ab 1979 für ein paar Jahre) im afghanischen Krieg gedient.
Der Kapitän erzählt uns, dass einmal auf der Fahrt über das Schwarze Meer, bei einem ähnlich starken Wellengang wie heute, eine Welle bis fast zur Kommandobrücke hoch gekommen sei. Diese Welle habe dabei vier Frontscheiben vom Aufenthaltsraum (unterhalb Kommandobrücke und Sonnendeck), weggedrückt. Dadurch sei die MS Dnieper Princess sehr unstabil und fast unmöglich zum Steuern geworden. Nur mit viel Glück habe er sie zum nächsten Hafen fahren können …
Desto mehr freuen wir uns, dass wenigstens die Tour zum KM0, resp. bis zur Mündung der Donau ins Schwarze Meer, klappt.
Das Ausflugsschiff dockt an unseres an und ist zum Umsteigen bereit.
Leinen los und schon fahren wir …
… am Fischerort Wylkowe, das praktisch auf Pfahlbauten steht, vorbei.
… ebenfalls vorbei an einer seinen vielen Wasser – Strassen / Kanäle, welche 45 % der Stadtfläche einnehmen. Boote sind die wichtigsten Verkehrsmittel dieser Stadt. Die unterschiedlichen Wassertiefen werden mittels Bretterwege auf Pfählen überbrückt. Man sagt Wylkowe (ca. 9000 Einwohner) sei das Kleinvenedig der Ukraine.
… und hat natürlich auch einen Hafen …
… und eine Werft …
… und ebenfalls eine zweite St.Nikolaus-Kirche …
… welche nahe am Bilhorods’ke – River steht, wie die Einheimischen diesem Seiten – Flusslauf liebevoll sagen.
Die Landesgrenzen zwischen Ukraine und Rumänien verläuft haargenau mitten auf dem Kilijaarm (Haupt-Mündungsarm der Donau), den wir momentan befahren. Links von uns befindet sich die Ukraine (mit dem Danube Biosphäre – Reservat) und rechts davon ist Rumänien (Manastirea Buna Vertier Delta)
Hinter uns, scheint es etwas freundlicher und ruhiger zu sein.
Wir nähern uns dem Mündungsdelta …
Im Gegenwind kommen wir nur zögerlich vorwärts
Jetzt haben wir die Gewissheit, dass alle Zugvögel schon weg sind …
Man reist doch nicht erst im September ins Donaudelta, …
… um gemeinsam mit ein paar anderen wackeren Eidgenossen die allerletzten Vögel zu erhaschen…
… der KM 0 liegt vor uns …
… nicht gerade so wunderprächtig fotografiert (wind-und wellentechnisch fast nicht möglich, den Apparat einigermassen ruhig in den Händen halten zu können).
Unser Kleinschiff wendet wieder, denn das Schwarze Meer sieht gar nicht so gemütlich einladend für eine kleine Rundfahrt aus.
Auf der Fahrt zurück nach Wylkowe …
… erhaschen wir tatsächlich doch noch ein paar Vögel und einen Blick auf …
… den 8 Km langen Musuna-Kanal – (Abzweigekanal vom Kilijaarm für grosse Schiffe wie “unsere” MS Dnieper Princess und Frachtschiffe aller Art usw).
Diese 8 Km lange Wasser-Haupt-strasse (ebenfalls noch im rumänisch-ukrainischen Grenzland) ist für grosse Schiffe ins Schwarze Meer bestimmt. Auf dieser Abzweigung wären wir heute Abend zum Schwarzen Meer (Golf Musura bei Sulina) gefahren und von dort zur Hafenstadt Odessa (Hauptstadt der Ukraine).
Ausserdem könnte man von hier auch ins rumänische Sulina und Donau-Haupt- Flusslauf Sulinaarm gelangen. Der Sulinaarm ist eine weitere Donau-Hauptachse zum Schwarzen Meer, aber ausschliesslich auf rumänischem Boden.
Hier könnte man noch ein Grundstück kaufen oder mieten!
auch hier entstehen Bilder mal von der rumänischen oder mal von der ukrainischen Uferlandschaft.
Schon sind wir wieder bei Wylkowe …
… und die Tour ist zu Ende …
… unser kleines Flussschiff dreht ab …
… und dockt unter der Aufsicht vom Kapitän an die riesige MS Dnieper Princess an.
Wir dürfen umsteigen und …
… bereits etwas später fahren wir mit der MS Dnieper Princess Donau aufwärts
zur ukrainischen Stadt Ismajil.
Die Lipovaner Kirche (orthodoxe Christen) ist der Gottesmutter gewidmet.
das Haus für Kulturelles fehlt auch nicht.
… mit etwas Attraktionen für uns Touristen …
Ein Denkmal für die Fischer dieser Region.
Bankomat – anstehen und Plaudern – so sind sie die Frauen.
Das wäre eine Freiluftrestaurant …
… der heutigen Zeit entsprechend und wegen zu geschlossen!
Etwas für die Frisur …
… und hier etwas Glamour …
… sowie ein schickes Haus mit Garten wie bei uns!
… mit der hier über alles thronenden ..
… russisch-orthodoxen Kirche St. Nikolai.
Verkaufserlebnisse am Strassenrand …
Auf dem “Heimweg zum Schiff” …
… nicht mit dem Bus …
… oder mit diesem Fahrrad …
… nein zu Fuss über …
… über sieben Brücken …
… und Stock und Stein …
… und halte immer schön hoch das Bein, äh die Telefon- oder Elektrodraht -Stange!
Da noch etwas Weissdorn-Früchte und Blätter für’s Herz (in Form von Tee, Pulver, Tinktur): Stärkt unser Herz, erweitert die Blutgefässe und besonnt unser Gemüt!
Rückblickend hat mich dieses Bild am meisten berührt.
Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist ein Geheimnis,
… im Donaudelta und liegt am Killijaarm. Das ist der nördlichste Mündungsarm der Donau ins Schwarze Meer – einem Binnenmeer zwischen Südosteuropa, Osteuropa und Vorderasien.
Die Bewohner von Wylkowa (ukrainische) oder Wilkowo (russisch) oder Valcov (rumänisch) waren ursprünglich Lipowaner. Das sind altgläubige orthodoxe Christen, aus Russland. Ein Teil der Bevölkerung spricht immer noch russisch, ein anderer Teil der Bevölkerung rumänisch.
Einige Impressionen aus Wilkovo, aus einer Stadt die heute teilweise immer noch so aussieht wie ich sie erstmals vor mehr als vierzig Jahren gesehen, respektive anlässlich meiner damaligen Rundreise durch’s ursprüngliche Russland erlebt habe.
Zum Schluss noch dies:
Dieses Haus steht hier vollkommen barrikadiert da: Kein Mensch darf dieses Haus jemals wieder betreten, da hier anscheinend eine Hexe gewohnt hat. Man hat sie mit Schimpf und Schande vertrieben und …
… in das Hausdach ein grosses Loch geschlagen, damit der böse Geist von dieser Hexe für immer und ewig nach aussen entweichen kann.