Archiv der Kategorie: Flussschiffsreisen 2018

Die Alte Mainbrücke in Würzburg …

… haben wir von unserem Schiff her in wenigen Minuten erreicht.



Zum Glück sind wir am Morgen zeitig losgezogen … 



… da zum alljährlichen Würzburger Stadtfest viele Leute erwartet werden.



Hier am Ufer des Mains, unterhalb der Alten Mainbrücke ist es noch …



… beschaulich ruhig …



Von der Treppe her entdecke ich die Festung Marienberg und eine der 12 übergrossen Skulpturen, welche auf der Alten Mainbrücke entlang der Brüstungen in Nischen auf meterhohen Sockeln stehen,  wie zum Beispiel …



… der Heilige Totnan - ein irischer Frankenapostel. 



Der Heiligen Kolonat  ist ebenfalls ein irischer Frankenapostel und steht unterhalb vom  Kiliansturm …



…  vor einem Bierzelt, mit dem Rücken …



… zur Festung Marienberg - dem Wohnsitz von fürstlichen Bischöfen von Würzburg.



Damals ritten die  mittelalterlichen Kirchenfürsten hoch zu Ross oder fuhren mit ihren Kutschen von der Festung her kommend über die Alte Mainbrücke geradewegs …



… in die Domstrasse vorbei am Rathaus Grafeneckart und Vierröhrenbrunnen



… direkt zum und in den Würzburger Dom St. Kilian  –  siehe ebenfalls dazu meinen Beitrag die Würzburger Altstadt vom 28.01.2019.



Der Heilige Kilian (S. Kilianus) ist ebenfalls ein irischer Frankenapostel. Er ist  der Schutzheilige vom Würzburger Dom St. Kilian . Konzentriert und hingebungsvoll …



… segnet er die Liebesschlösser, dirigiert er die Musikanten …



… und grüsst den Bischof Fridericus von Hausen der seinen Namen Friedrich, dem Freiherr und Fürstbischof von Bamberg und Würzburg, sowie Reichsvizekanzler Friedrich Karl Reichsgraf von Schönborn-Buchheim verlieh. 



Diesen Reichsgraf und Fürstbischof Friedrich beschreibt die  Marktgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Beyreuth in etwas so: “Dieses Universalgenie, ist sich charakterlich in seiner Rolle als Kirchenfürst und Politiker gerecht geworden – zum einen heimtückisch und falsch, dann aufbrausend und im Geiste nicht anziehend, dazu auch noch ein Pendant. Erst bei näherer Bekanntschaft werde man mit ihm “warm”!”



Man kann nur hoffen, dass sich der Namensgeber Bischof Friedrich von Hausen (S.Fridericus) nicht all zu sehr grämt über seinen 400 Jahre späteren Nachfolger …



… und sich stattdessen einfach nur über die wunderbare Aussicht …



… zu den beiden im Oberwasser liegenden Schleusenanlagen der Staustufen Würzburg  für  Sportschiffe (im Kanal unten) und für die grossen Flussfahrtschiffe (im Kanal rechts) …



… sowie zur Kirche St. Burkhard und …



… zur Wallfahrtskirche Käppele  auf dem Nikolausberg …  



… weiter Main aufwärts zur Ludwigsbrücke (wo unsere Antonio Bellucci steht), freut.



Schleusen, Kirchen und / oder Bellucci hin oder her: der Frankenkönig Pippin der Jüngere  steht mit seinem breiten Rücken zum Nikolausberg und blickt selbstzufrieden …



… mit einem “irischen” Land-Pils bewaffnet, einem Bier der Keiler Bier GmbH  , welches im Auftrag der Würzburger Hofbräu gebraut und vermarktet wird …



… zum Heiligen Karl Borromäus hinüber. Dieser etwas umtriebige Kardinal und Bischof von Mailand wirkte als päpstlicher Visitator in der Schweiz, vorwiegend im Kanton Graubünden. Er liess dort die Protestanten vertreiben. Wer bleiben wollte wurde zur Glaubensumkehr gefoltert, oder wegen Hexerei verbrannt . Er gründete in Mailand das Collegium Helveticum (Seminar zur  Ausbildung katholischer Geistlicher für die Schweiz).  Er hat für die Pestkranken (1576 – 1578) soziale Einrichtungen erstellen und sich ebenso fürsorglich um sie gekümmert. Er gilt deshalb auch als Schutzpatron gegen die Pest.



Der Heilige Bruno , Bischof von Würzburg und Erbauer des Würzburger Doms blickt lieber in ein Buch, anstatt sich die Aussicht …



… in Richtung Norden (mainabwärts) zum  Pegel Würzburg  (Wasserscheide Alter Kranen – Veitshöchheim) …



… oder zur Schleusen Ein/Ausfahrt im Unterwasser , zum Turm der Marienkapelle 



… zum  Kranenquai  /  ”Alter Kranen” und Hafen für Ausflugsschiffe …



… sowie zur Klärwerk Würzburg  vom Entwässerungsbetrieb der Stadt Würzburg, zu Gemüte zu führen.


 Dafür bewundern wir selber um so mehr diese Aussicht über das Brückengeländer zum …



… nahen  Wasserkraftwerk Untere Mainmühle und …



… zur  Alten Mainmühle (heute ein Restaurant).



Ostansicht Alte Mainmühle von der Altstadtseite her (mit dem niedrigen Brückentor der Alten Mainbrücke, in welches hin und wieder  ein LKW donnert ).



Der fürsorgliche Heilige Josef von Nazaret mit seinem Jesuskind steht ebenfalls auf der nördlichen Seite der Brücke und blickt geradewegs Main aufwärts. Hingegen der Jüngling Jesus hat allerhand anderes …




 



… zu begutachten und natürlich zugleich hin und wieder auf …



… Carolus Magnus  - Kaiser Karl der Grosse ,  der auf eine christliche Lebensführung seiner Untertanen pochte, einen prüfenden Blick zu werfen. Dieser grosse Kaiser bestand auf eine enge Bindung von Kirche und Staat. Er sorgte auch dafür, dass die zehn Gebote, insbesondere das zehnte Gebot eingehalten wurde: “Am siebten Tag am Sonntag sollst du ruhn’.” Das sollten wir dringend auch tun …



… denn ein prüfender Blick auf die Turmuhren und die Kaiserspitze (Turmspitze) vom Neumünster …



… sagt uns, dass es höchste Zeit sei, die Brücke zu verlassen und uns …



… zu Fuss (nicht mit Ross und Wagen) …



… zu unserem Schiff die  Antonio Bellucci  zu begeben … 



… und die Weiterfahrt Main abwärts nach Wertheim zu geniessen …



Wir fahren im Oberwasser in die Schleuse ein …



… und grüssen den Turm der Neubaukirche –  Würzburg wir kommen wieder!

Vor dem Eindunkeln …

… fahren wir ab Miltenberg a. Main auf dem Main Fluss abwärts …

… zur Miltenberger Eisenbahnbrücke.

Diese Brücke hat über der Hauptöffnung einen Fachwerkträger (Halparabelträger) deren Enden sich nicht berühren (sowie die dunkele Nacht den hellen Tag ebenfalls nicht direkt berührt).

Das zeigt sich 100 km weiter Strom abwärts westlich vom Stadtzentrum Frankfurt a.M beim Stadtteil Schwanheim , genauer bei der Siedlung Goldstein

… mit diesem traumhaft güldenen Sonnenaufgang.

Wir fahren in die Schleuse Griesheim , die ebenfalls dem Stadtteil Frankfurt – Schwanheim angehört und …

… nur noch knapp 29 Kilometer vom Rhein und der Stadt Mainz entfernt.

Während der Entleerung der Schleusenkammer …

… sehe ich einen Schwan …

… der sich gemütlich zwischen unserer Bellucci und dem hinter uns stehenden Frachter Vici niedergelassen hat.

Wir verlassen die Schleuse. Der Schwan nimmt sich zum Glück Zeit …

… mit dem Hinausschwimmen aus der Kammer, denn rotierende Schiffsschrauben grüssen nicht gerade freundlich, wenn ihnen etwas all zu nahe kommt.

Wir lassen die Schwanheimerbrücke und Schwanheim inkl. Schwan …

… sowie den Turm Sankt Mauritius hinter uns und wechseln von unserem Aussichtsplatz am Heck vom Oberdeck …

… aufs Sonnendeck, um von hier aus (ca. 1 Stunde später, nach dem Frühstück) das Ufer vom Frankfurter Stadtteil Höchst am Main

mit der Justinus – Kirche

… sowie den Turm vom “Höchster Schloss”

… dessen Uferanlage …

… und die gegenüberliegenden Auen …

… welche der Schwanheimer Düne angehören zu bewundern.

Ein paar Minuten weiter vorne bei der Leunabrücke “befahren” wir den Frankfurter “Industriepark Hoechst”

Das langezogene Werkgelände der eh. Farbwerke Hoechst AG

… erstreckt sich beidseits des Main, über mehrer Quadratkilometer, mit diversen Werksanlagen für Chemie- und Pharmazieprodukte …

… immer wieder unterbrochen von Natur belassenen Bereichen …

… sowie Anlagen für die Abwasserreinigung …

… oder diesen Industrieanwesen für die Produktion aller Arten von Güter.

Manchmal kreuzen wir Frachtschiffe …

… und immer noch befinden wir uns im “Industriepark Hoechst AG” …

… wo wir ganz nah diesen Umschlagplatz …

… entdecken …

… welche ab hier entweder per Güterzug oder Frachtschiff abtransportiert werden.

Brennende Gasgemische lodern hinter …

… dem Umladehafen von Rauchheim ähhh Raunheim

… zum Himmel.

Weiter vorne bei Eddersheim …

.. steht die Schrägseilbrücke Werksbrücke West (Höchst)

Diese mehrspurige Autobahnbrücke inkl. separater zweispurigen Eisenbahnbrücke führt nicht nur zu den Werksgeländen der Hoechst AG, sondern auch zum Raunheimer Ölhafen und dem nahen internationalen Flughafen Frankfurt a.M.

Etwas weiter Main abwärts steht das Clubhaus vom Ruderverein Flörsheim…

…mit der Sankt Gallus – Kirche …

der Stadt Flörsheim am Main

… und dem Grosstanklager der Deutschen Shell AG.

Schräg gegenüber in Rüsselheim

… steht am Mainufer das …

Leinreiter-Denkmal

… und ebenfalls das Gelände vom Autohersteller Opel Automobile GmbH

mit dem Opelsteg, der speziell für Fussgänger und Velofahrer gebaut worden ist. Vierundzwanzig Stunden nach der Einweihung (20. Sept. 2015) ist der Steg geschlossen und mit einem Schild “Betreten verboten” versehen worden. Für wie lange und wieso und warum rätselt “Mann / Frau” heute noch.

Den “Eiltank” kümmerst kaum und fährt in voller Fahrt Main aufwärts.

Wir unsererseits gleiten Main abwärts entlang am Hocheimer Mainufer

… welches …

… zur blauen Strassenbrücke und zu den …

… Warteplätzen der Schleuse Hochheim (bei der Staustufe Kostheim) führt.

Zuerst passieren wir noch die Eisenbahnbrücke Hochheim

… die direkt bei der Staustufe Kostheim liegt.

Die Eisenbahnbrücke Hochheim steht unter Denkmalschutz …

… und die dazugehörige Uferlandschaft …

… steht unter Naturschutz.


Von der Staustufe Kostheim sind es nur noch …

… gerade drei Kilometer bis zur Mainspitze (Mündungsgebiet vom Main in den Rhein).

Am Maindamm warten bereits einige Schiffe …

… wie zum Beispiel die Pilatus …

… und andere Frachter für eine Bergfahrt-Schleusung (Main aufwärts – Schleusung).

Wir tuckern weiter, die letzten paar Kilometer …

Main abwärts Richtung Rhein …

… zur Kostheimer Brücke



Diese ist die letzte Main-Brücke vor der Mainmündung in den Rhein.

Dann mit 15 km / h vorbei an der Kostheimer Sankt Kalian – Kirche und dem …

… Umschlagplatz vom Frachthafen Ginsheim – Gurstavsburg …

… erreichen wir die Stelle …

wo der Main in den Rhein mündet,

… an der sogenannten Mainspitze

… mit der markanten Südbrücke, welche von Gustavsburg her über den Rhein …

… zur Stadt Mainz …

… mit dem Mainzer Dom, führt.

Unser Schiff verlässt den Main und steuert erst direkt …

… Richtung Stadt Mainz

… und dessen Uferlandschaft zu …

… bleibt quer mitten auf dem Rhein fast stehen …

… und ermöglicht uns so diesen wundervollen Blick zur Theodor – Heuss – Brücke

Unsere Bellucci wendet nach links ab …

… und steht schon bald Rhein aufwärts (Richtung Schweiz) direkt vor der Südbrücke.

Von hier können wir nochmals zum Mündungsgebiet vom Main, respektive zum Container-Hafen Ginsheim – Gustavsburg zurück blicken, wo gerade ein Lastschiff zum Rhein fährt. Wir fragen uns, wohin dieses wohl fahren wird …

… wird es uns Rhein aufwärts Richtung Schweiz folgen?

Nein, der Frachter dreht beim Rheindreieck nach rechts ab …

…und fährt in voller Fahrt Strom abwärts weiter Richtung Nordsee.

… wir unsererseits fahren südwärts …

… bequem gesteuert vom Kapitän mit diesem Joystick …

… der Schweiz entgegen.

Auf dem Main …


… von Bamberg bis Miltenberg …

… da kreuzen wir so manches Schifflein, wie zum Beispiel diesen Arbeitskahn …

im einfachen Schubverband.

… oder dieses leere Frachtschiff, namens Tijdgeest, dass doch so manches drauf hat.

Links oder rechts? Am besten geradeaus nach Wülflingen oder sogar nach Hassfurt …

…oder noch besser zu dieser Brauerei!

Solche idyllischen Uferlandschaften wühlt unser Schiff (und alle anderen) …

… trotz langsamer Fahrt (max. 13 km/h) all zu sehr auf..

Künstliche Inseln …

… können Wellenschlag, Gegenströmung und Sogwirkung) mindern.

Der Komoran, etwas schreckhafter als die Schwäne …

… flattert regelmässig davon …

… wie auch diese Enten – Gänse.

Weidende Kühe bleiben eher an Ort …

… wie auch dieses ausgeklügelte Fischerboot …

… oder dieses das Petri Heil zum Zweiten gelobt.

Perfekte Uferrenovationen mit Hitachi-Maschinen bei Gädheim  …

… vor der Schleuse Ottendorf.

Beim Nachtessen noch dieses Gute Nacht – Bildchen …

Am Morgen erwachen wir bei Würzburg, wo wir die Stadt besichtigen. Siehe dazu meine Beiträge:
die Alte Mainbrücke in Würzburg
die Würzburger Altstadt

Am Nachmittag sind wir bei Zellingen und Retzbach mit seinen bekannten Felsformationen aus Muschelkalk

… mit den Bezeichnungen wie “bei den sieben Tannen” oder “oberhalb der Linde”.

Kurz danach sind wir bei der Schleuse Himmelstadt.

Auch hier nochmals auffällige Felsrundungen …

… nahe beim Aussichtspunkt Stetten , mit dem markanten “Türkenkopf”

… ebenfalls ein wichtiger Standortpunkt für die Schifffahrer vom Main. Leider hat der Türke hat bei der Sicherung der Felspartie (2016) ein Auge verloren. Mit Spritzbeton geflickt, gleicht der wackere Bursche doch eher einem Elefantenkopf.

Nochmals einen Blick zurück zu den markant hervorstehenden Felspartien.

Der Steinbruch Laudenbach

… und die dazugehörige Hängebrücke.

Je später der Nachmittag um so mehr klärt es auf …

Kurz vor Sonnenuntergang sind wir bei der Staustufe und dem Kraftwerkt Harrbach.

Hier lassen wir Licht, Farben und Technik auf uns wirken …

… zum einen Main aufwärts Richtung Osten …

… dann hinüber zum Kraftwerk …

… mit dieser Fischtreppe

… und zum anderen Richtung Westen zu diesem Schleusentor mit seinem obligaten Geschwindigkeitsmesser (zu rasche Wasserverdrängung innerhalb der Schleuse vermeiden).

Nur ein paar Kilometer weiter …

… können wir …

… bei der Stadt Gemünden am Main

… für ein paar Sekunden einem Samstag-Abend-Gottesdienst beiwohnen.

Etwas weiter westlich fängt uns diese Abendstimmung ein.

Wir sagen schon mal gute Nacht. Die nächsten 50 Km bis Wertheim verbringen wir zuerst mal im Speisesaal, an der Baar und später im Bett.

Morgens ums sieben geht ihn Wertheim die Sonne auf …

Richtung Westen (Main abwärts) erkennen wir Kreuzwertheim mit Brauerei und Schloss der Fürstenfamilie (Erbprinz) Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg schon etwas klarer …

… wie auch hoch oben die Burg Werthenstein, welche wir gleich besuchen werden – siehe da meine beiden Beiträge: “Wir ankern in Wertheim”
und “Wertheim liegt …”

Wieder auf dem Main …

… kreuzen wir wiederholt so allerlei:

Da heisst es wieder einmal den Kopf einziehen oder das Oberdeck verlassen, oder ein Minibötchen mieten, oder noch besser über die Brücke fliegen.

Bei der Schleuse Faulbach

… kommt unser Schiff ins Stocken, da zwei andere Schiffe bereits in der Schleuse hocken. Zuerst erscheint die Rhoenland, dann der oder die Morgenstern.

Etwas später begegnen wir der Burg Freudenberg (Ruine Hangburg) mit diesen Auf- und Ansichten …

… ebenfalls zur Stadt Freudenberg a.M. (Baden) …

… und gleich darauf über die “Narvik” …

… zum Städtchen Collenberg – Reistenhausen.

Etwas später begegnen wir der deutschen Konkurrenz und anderen Objekten:

… wie ebenfalls diese Anzeige, dass schon wieder eine Schleuse vor uns liegt …

… und für uns sogar sofort passierbar sei.

… Freude herrscht – und die Schleuse heisst erst noch Freudenberg

In praktisch allen Mainschleusen müssen die Schiffe extrem langsam einfahren. Ein spezielle Vorrichtung (hier eine blaue Stange mit drei roten Kugeln) misst die Einfahrtsgeschwindigkeit und mahnt den Schiffsführer sofort, wenn er all zu burschikos sein Schiff in die Schleuse steuert. (Der holländische Kapitän erklärt mir diese Vorrichtung diene dem “Figurieren, resp. messe die Figuranz).

Alles gut! Es ist grün. Wir können die Schleuse der Stadt Freudenberg verlassen …

… und uns viele weitere Sujets zu Gemüte führen:

Der Wenschdorf – Miltenberger Fernsehturm

verkündet uns,

… dass wir jetzt im Städtchen Miltenberg

… für eine kurze Stadtbesichtigung angekommen sind. Siehe dazu meinen Beitrag Miltenberg am Main

Wertheim liegt …

… am Fusse des Odenwald , im Mündungsgebiet der Tauber in den Main …



… beim sogenannten Maineck und direkt bei der Innenstadt von Wertheim (wo auch unser Schiff ankert). Gegenüber am rechten Mainufer liegt Kreuzwertheim



… mit seinem Schloss der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. 



Vom Schiff aus laufen wir zügig über den Mainplatz  …



… zum Turm “Spitzer Turm”  an der Tauberstrasse …



Der hat gut lachen mit einer so cool modern gestylten Schleppe …



… mit Einbezug der alten und ursprünglichen Stadtmauer.



 


Parallel dazu, “ennet” der Strasse …



… fliesst die Tauber. Am linken Ufer oberhalb vom kleinen Hafen, befindet sich …



… der grössere Stadtteil von Wertheim mit seinen Amts- und Geschäftshäuser …



… wie z.B das älteste Gebäude der Volkshochschule Heiligkreuz.  Dieses war ursprünglich ein Spital, dann zeitweise das Rathaus von Wertheim und heute ist es das Kulturhaus der Volkshochschule.



Noch einen Blick Tauber aufwärts, dann …



… biegen wir ab Richtung Innenstadt und entdecken diese Hochwassermarkierungen …



… sowie beim Kittsteintor  einen Hinweis …



… zur  Sintflut im Taubertal im Jahre 1732. 



Gleich in der Nähe unmittelbar beim Rathaus (Ansicht von der Tauber her) steht der “Weisse Turm”. Das heutige Rathaus erstreckt sich von hier …



 … bis hin zur Mühlenstrasse in der Innenstadt …


  


… und überrascht mit diesem lauschigen Innenhof und dem Restaurant Dinges …



Gleich hinter dem Rathauskomplex steht das Glasmuseum Wertheim  mit …



… seiner eigenen Geschichte


   


… und wunderbarer Sicht zur Burg Wertheim . Über diese steht etwas mehr in meinem Beitrag vom 11. Februar 2019 . 



Die Schlossgasse führt zur Stadt hinunter …



… und ist nicht nur für die fürstliche Verwaltung reserviert; sondern gilt als bequemer Weg für Fussgänger und fürs Burgbähnle oder die Bimmelbahn – siehe Fahrplan . 


 


Von hier hat man eine wunderbare Aussicht …



… über die Dächer von Wertheim …





… zum einen zur spätgotischen Stiftskirche und Basilika …



… mit imposantem Dach und Turm; beides belegt mit grau glänzenden Schiefersteinplatten  …




… zum anderen hinunter zur Kilianskapelle (rechts), sowie zur Rathausgasse mit Turm vom Grafschafts – Museum Wertheim (dem ursprünglichen Altes Rathaus).



Die Kilianskapelle  mit seinen wunderbaren Biberschwanz – Ziegeln ist links umrahmt vom Glocken-Turm der Stiftskirche und rechts vom Turm des Grafschafts – Museums.



Auch andere Häuser mit ihren alten Sichtsteinmauern imponieren …



… oder lassen uns wundern über ihre leicht gewellten Dachflächen; das heisst …



… die Biberschwanzziegel liegen direkt auf den tragenden Dachbalken auf.



Auch wundern wir uns über dieses Fachwerkhaus …



… dessen Gebäudegrundflächen (pro Stockwerk) verbreitet worden ist …



Häuschen an Häuschen reiht sich …



… schön brav eines nach dem anderen …




… wie auch dieses mit seinen In die Jahre gekommenen Schiefersteinplatten – Fassade …


   



… oder jenes mit seinen verschiedenen Aufbauten  und Schild:



KONINKLYKE SIGARENFABRIK IABOLSA



Hier biegen wir nach links ab …



… um über die …



… die Eichgasse  …



 




… zum Marktplatz zu gelangen …






Hier haben wir wieder den Kirchturm der Stiftskirche vor uns …



… diesmal von vorn mit seinem auffällig dekorativen Zifferblatt.


  

Der Engelsbrunnen ist in Renovation und ein an die Wand geklebter pausbackige Engel wartet entspannt aufs nächste Hochwasser. Dieser Lagebericht wird’s ihm hoffentlich rechtzeitig mitteilen.



Neben dem Grafschaftsmuseum (mit Turm) , dem alten Rathaus …



… steht ein auffällig blaues Fachwerkhaus aus dem Jahre 1593 …



… dessen Riegel – Balken einen neuen Smalte – Anstrich erhalten. 


 

 

 

 

 

 

Das Grafschafts – Museum selber ist ebenfalls ein Gebäude aus dem 16. Jh. und war früher das Rathaus von Wertheim. Als Museum hat es heute (wie auch damals) einiges für Gross und Klein zu bieten .   

 


Der Turm hat ein doppeltes Treppenhaus und garantiert so je einen separaten Zugang zu den Stockwerken im gelben Hausteil.



… und zu den Etagen im Museum.


 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

Die Zeit zum Träumen ist vorbei …




… deshalb laufen wir über die Rathausgasse zurück …



… Richtung Mainplatz …





… lassen hier abschliessend noch folgenden Spruch auf uns wirken:



“LASSET EUCH BEGNÜGEN AN DEM DAS DA IST UND SEID FRÖLICH IN HOFFNUNG DES EWIGEN



… und im Park vor dem Schiff



… noch anderes wie z.B. diese Glasbilder (als Hinweis zum Glasmuseum) …



zu Gemüte führen …



… und uns von Wertheim zu verabschieden …



… sowie mit Kapitän und Schiff weiter flussabwärts Richtung Miltenberg zu schiffen.

Wir ankern bei Wertheim

… am Ufer des Mains, unmittelbar am Mündungsgebiet der Tauber in den Main



… um als Erstes die Burg Wertheim zu besuchen. 



Erst laufen wir entlang der Tauber auf der Lindenstrasse …



… bestaunen die gegenüberliegende Uferlandschaft vom westlichen Wertheim … 



… wie auch diesen malerischen Bereich unmittelbar am Ufer der Tauber … 



… um schliesslich von der Rittergasse her …



… am Glasmuseum vorbei …



… den steilen Aufstieg … 



… entlang der östlichen  Stadtbefestigung …



… unter dieser Zugangsbrücke zum Burggarten …



… und über weitere Treppenläufe hoch zu laufen … 



… immer wieder staunend über diese mächtigen Mauerwerke …



… dann etwas ausser Atem einen Blick …



…  zum östlichen nicht zugänglichen Bereich vom äussren Burggelände zu werfen.



Hier einen weiteren Durchgangsweg …



…zur unteren westlichen Burgmauer zu entdecken …



… und so die  geteerte Schlossgasse …



… inklusive der alten ursprünglichen Schlossgasse (Betreten verboten) zu erreichen. 



… Von hier aus diese mächtigen Steinmauern, den sogenannten Bering …



… auf sich wirken zu lassen …



… und den offiziellen Aufgang  zur Burg und deren Geschichte  auszumachen.



Vom hübschen Vortor aus …


  


… noch diverse weitere Ansichten der Ringmauer …



… mit Herrenaus und dem dahinter stehenden Burgfried …



… und ebenso vom oberen Eingangsbereich her …



…  das Eingangsgebäude mit den beiden Wachtürmen bildlich zu erfassen.


      


Innerhalb vom Burgfried können wir in aller Ruhe weitere tolle …


     

 

 


… Ein- , An- und Aussichten bestaunen …


  

      



 

  

Mit dieser Aussicht auf den Main und unser Schiff …



…. verabschieden wir uns durch diesen Ausgang die Anlage der Burg Wertheim …



… und bewundern von der geteerten Schlossgasse her  …



… die hohen Burgmauern sowie deren Übergang  …



… zur westlichen Stadtbefestigung



… mit wunderbarer Aussicht auf die Altstadt von Wertheim .

Bamberg liegt beim Kilometer 0

…  vom Main – Donau – Kanal im Mündungsgebiet der Flüsse Main und Regnitz . 



Für eine Besichtigung der Stadt Bamberg   



… legen im Hafen von Bamberg  für Flusskreuzfahrtschiffe …



… in einem Seitenkanal der Regnitz an. 



Bamberg mit seinen sieben Hügeln, dem Dom …



…  und den vielen farbenfrohen Sehenswürdigkeiten.



…wie zum Beispiel das Hotel Residenzschloss …


… mit seiner wunderschönen Fassade.

 

Klassikfreunde kennen die Bamberger-Symphoniker


… welche hier in diesem wunderbaren modernen Gebäude ihre Konzerte abhalten.



Dieses Teilstück der Regnitz  – wir stehen hier am Leintritt …



… und sehen hinüber zum Klein Venedig von Bamberg …


… sowie etwas weiter oben zum “Am Kranen” mit dem Hafen für Ausflugsschiffe und Richtung Zusammenfluss vom  Linken Regnitzarm  und Rechten Regnitzarm (Nonnengraben). Östlich, weiter hinten ist die Fussgängerzone “Grünen Markt” mit dem Wochenmarkt 

 ”Am Kranen” beginnt auch das Areal der  Universität Bamberg  mit den beiden historischen Gebäuden für Geschichts- und Geowissenschaften.   

Der Platz  Am Kranen , sowie der Hafen für Ausflugsschiffe ist umrahmt vom Gebäude der gemeinnützigen Einrichtung der Universität der historischen Geographie  (Historical Geography Bamberg).

Hier stehe ich östlich vom “Alten Rathaus” auf der “Oberen Brücke” über dem “linken Regnitzarm” und fotografiere über die “Untere Brücke” – flussabwärts – zum Quartier “Klein Venedig” (rechts) und das Gebiet “Am Leintritt” (links). 

 

Von der “Oberen Brücke” beim “Alten Rathaus sieht man flussaufwärts die Fussgängerbrücke “Geyerwörthsteg”.

Sicht auf der “Untere Brücke” stehend zur “Obere Brücke” und ganz hinten zur Fussgängerbrücke “Geyerwörthsteg”

Die Bewohner “Am Leintritt” und die gegenüberliegende Fischersiedlung Klein Venedig  sowie das ganze Gebiet  am “Alten Kranen”  haben bei starken Regenfällen stets mit Hochwasser rechnen müssen. Auch jetzt trotz Korrekturen beim Jahnwehr   und Hochwassersperrtor  haben die Bamberger immer wieder schwerere Überschwemmungen erlebt  (letztmals mit dem Sturmtief Brunhild am 6. Januar 2018). 

Gemäss Reiseleiter sei beim letzen Hochwasser der Wasserstand so hoch gewesen, 

… dass ein Wandmalereienkünstler von seinem Kahn her diese Graffiti an die Brüstung von der “Unteren Brücke” habe anbringen können. Folgende Bild-Berichte widerlegen diese These: Kunst an der Brücke und  Projekt Graffis an der unteren Brücke

Hier stehen wir auf der Obere Brücke (über den linken Regnitzarm) vor dem Torbogen zum Alten Rathaus (westliche Seitenansicht) mit einer Skulptur von Rui Chafes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Ostseite vom Torbogen steht ebenfalls eine Plastik vom Bildhauer  Rui Chafes (geb.1966) . Alle hier in der Stadt präsentierten Figuren …



… sind dem Thema Seelenschatten  gewidmet.



… vor dem “Alten Rathaus” und gegenüber der Rui-Skulptur  steht diese “Kreuzigungsgruppe” und etwas weiter ostwärts …



… laufen wir entlang dieser Häusergruppe …



… und amüsieren uns über diesen schmucken Storch mit seiner Elfenwerkstatt, der …



… zur Fussgängerzone “grünen Markt” mit  der Stadtpfarrkirche St. Martin  …



… mit den wunderbaren Fassadenfiguren zeigt …



… wie hier zum Beispiel die Heilige Ottilia …



… oder diese barocke Figur …



… welche über den Wochenmarkt zum gegenüberliegenden  Neptunbrunnen blickt.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Wir verlassen den Markt und laufen hinüber ans Ufer vom “Linken Regnitzarm”  ,,,



… zum Platz “Am Kranen” mit seinen zwei alten Hafenkranen.



Von hier aus sieht man  wunderbar zum Westufer “Am Leintritt”, mit dem Staatlichen Bauamt Bamberg und zur Justizvollzugsanstalt Bamberg (gelber Bau im Hintergrund). 



Gleich “Am Kranen” steht das älteste Gebäude der Universität Bamberg. Hier kann man sich für Geschichte und Geologie einschreiben lassen.


Vom Platz mit dem Universitätsgebäude und den alten Kranen gelangen wir wieder …


… auf die  ”Untere Brücke”, um hier die Bronzeplastik 


 

 

Centurione des polnischen Künstlers Igor Mitoraj zu bewundern.

 

 

 



… und dann etwas später mitten auf der “Unteren Brücke”  vor dem Denkmal der  Kaiserin Kunigunde von Luxemburg zu stehen, …  


   

… als mäjestetischen Kontrast zum Hellblau der Fassade vom  Heller Haus .



Zusammengefasst: Das mittelalterliche Bamberg beeindruckt, entlang der Regnitz, im Quartier Klein Venedig, …



… sowie in der Innenstadt mit dem historischen Stadtkern (UNESCO Weltkulturerbe) und seinen wunderbaren gut erhaltenen Bauten …



… seiner Fülle an reich geschmückten Schildern für Gasthöfe, Läden, Apotheken usw.



… vielen restaurierten Riegelbauten …



… mit seinen liebevoll gestalteten Eingangsbereichen.


 

In diesem Teil der Stadt riecht es von gebratenen und geschmorten Fleisch, sowie von gekochten Kohl- Kabis- und  Sauerkrautgerichten – so glaube ich – rund um die Uhr. 

 


Wir lassen die Innenstadt hinter uns, um 



… um auf dem Domberg den berühmten Bamberger Dom zu besuchen.


Darüber berichte ich gerne ein anderes Mal.

In Nürnberg …

… bei bedecktem Himmel und teils Nieselregen …



… verlassen mein Mann und ich die Bellucci …



… um anstelle der Stadtrundfahrt (kennen Nürnberg bereits) …



… entlang dem Main-Donaukanal (am Europaquai), vorbei an der Mississippi Queen …



… zur Schleuse Nürnberg zu pilgern. Diese steht zwei Kilometer weiter nordwestlich von unserem Schiff am Km-Punkt 69,09.



 Das Hubtor steht oben, das heisst die Schleusenkammer ist für eine Berg-Schleusung bereit.



Wir haben Glück, denn tatsächlich fährt ein Schiff im Schritttempo im Unterwasser …



… also flussaufwärts …



… zum geöffneten Schleusentor.  Steuerhaus (Kommandobrücke), Signalmasten und alles was sich normalerweise oberhalb vom obersten Deck – Niveau befindet ist  tief “eingezogen” oder entfernt worden. 



Der Matrose überwacht von der Reling her die Einfahrt in die schmale Schleuse. Der Steuermann / Kapitän hat die Oberluke seiner ganz eingezogenen Brücke praktisch geschlossen und so nur eine geringe Sicht zur Schleusenanlage …  



… mit dem hoch aufgezogenen Schleusentor und Schleusenbrücke.



Damit ich die Schleusung genauer dokumentieren kann, begebe ich mich hinter das offene Schleusentor. sowie auf die Mauer der jetzt noch leeren Schleusenkammer (Höhe 9,4 Meter abzüglich ca. 1,6 Meter Restwasserstand)  …



Das Schiff  fährt nur ein paar Zentimeter unterhalb dem hochgezogenen Tor in die Schleusenkammer. Der Matrose steht gebückt, währendem der Steuermann bereits wieder voll in der Luke stehen darf.



Sobald die niedrige Stelle passiert ist, kann sich auch der Matrose wieder frei bewegen …



Dass Flussschiff bewegt sich langsam vorwärts. Die Steuerbord-Seite hat nur einen minimalen Abstand zur Kammerwand.



Das Flussschiff hat das Hub-Tor vollständig passiert …



Erst wenn das Schiff in der Schleusenkammer an der richtigen Stelle steht und mit Seilen an der Mauer fixiert ist, senkt sich das Hubtor.



Es gleitet mühelos, nur leise quietschend und schnarrend ins Restwasser  …



… und verschliesst unten angekommen sofort die Schleusenkammer vollständig ab.



Das Wasser flutet nun die Schleusenkammer …



… der Wasserspiegel steigt schnell …



Das Flussschiff hebt sich stetig (1 Meter / Minute).



Das heisst, die Schleusenkammer ist in 9 Minuten vollständig geflutet.



Dann startet das Flussschiff wieder die Motoren, die Schiffsschrauben drehen sich …



… und die Hamburger “Avalon Visionary” kann über das am anderen Ende liegende Hub-Senktor fahrend die Schleuse verlassen.  



Auch wir verlassen das Schleusenareal und entdecken hinter einem Zaun ein Ersatzlager mit diversen Teilen für ein Schleusentor …



… bewundern ausgedienten Schleusentore …



… welche vom vielen Krampfen …



… etwas gar havariert aussehen … 



Da entdecken wir noch einen neuen Teilsatz von einem Schleusentor, welches auf seine Neumontage wartet.



Rechtzeitig erreichen wir unsere Bellucci. Das Schiff steht praktisch schon abfahrbereit und wir können unsererseits die Nürnberger Schleuse …



… vom Oberwasser her passieren, als Talschleusung …



… indem wir in die voll geflutete Schleuse einfahren …



Unser Schiff hält an, wird fixiert. Die Entleerung der Schleusenkammer kann beginnen …



Wir sinken langsam ab, ebenfalls 1 Meter / Minute.   



Die Schleusenkammer hat sich wiederum nach 9 Minuten entleert (bis auf das Restwasser, damit das Schiff noch problemlos auf dem Wasser schwimmen kann).


 



Das Schleusentor hebt sich. 



Viel Wasser rinnt von der massiven Schleusentorwand und  plätschert ins Flusswasser …



Wir erhalten freie Sicht über das Unterwasser zu einer Eisenbahn- und einer Strassenbrücke von Nürnberg.



Die Schiffs-Motoren werden gestartet …



… und schon fahren wir zügig unter dem schweren Hubtor durch. Bei der Talschleusung muss niemand den Kopf einziehen. Kamine, Fahnenmasten und die Steuerkabine dürfen oben bleiben.



Trotzdem müssen wir uns in Sicherheit bringen, denn am Schleusentor rinnt noch viel Restwasser über das Schiff. Jeder der das erste Mal bei einer Talschleusung mit Hubtor auf dem offenen Schiffsdeck steht (oder bei schönem Wetter genüsslich im Liegestuhl liegt) wird nass – beim nächsten Mal garantiert nicht mehr!


Gegen diese Wassertropfen vom Himmel, könnte ein Schirm oder Regenhut helfen …


 


… doch Durst und Magenknurren …



… lassen uns in den Wasser resistenten Speisesaal begeben.

Das Wasser ist
ein freundliches Element für den,
der damit bekannt ist
und es zu behandeln weiß.

J.W.von Goethe

Nachts durch die Schleuse Riedenburg…

… auf dem Main-Donau-Kanal, der höchst gelegenen Wasserstrasse Europas :



Kurz nach Sonnenuntergang verlassen wir beim Km 166.1 die Schleuse Kelheim …



… passieren die Stadt Riedenburg  und fahren kurze Zeit später … 



…  in die Schleuse Riedenburg ein. Wir fahren hier im Unterwasser (Richtung Nürnberg) auf einer Höhe von 346,6 m ü.NN., beim Kanal-Kilometer 150,8  unter der Schleusenbrücke durch (Verbindung vom Wärterhaus  über die Flussschleuse zum Kraftwerk Riedenburg).



Die Schleuse ist nur 12 Meter breit. Ihre Fallhöhe  beträgt 8,4 Meter.



Sie wird im Bereich Unterwasser von einem zweiflügligen Schwenktor  bedient.



Sobald wir komplett in die Schleuse eingefahren sind, werden sich die  zwei Schwenktore, oder auch Stemmtore genannt, hinter uns schliessen.  



Der Kapitän oder Steuermann überwacht die Einfahrt in die Schleuse ausserhalb der Kommandobrücke an der Reling stehend und benutzt zum Manövrieren diesen Aussen –  Steuerstand  . Es hat je einen solchen auf der Steuerbord- und einen auf der Backbordseite.



Während dem Schleusenprozedere ist er mit der WSV - Zentrale in Dietfurt in Kontakt. Diese Zentrale koordiniert die Signale für die Einfahrt zur und in die Schleuse, ebenfalls das Fluten der Schleusenkammer. Umgekehrt ist sie zuständig für die Entleerung der Kammer und Signalgebung für die Aus- und Weiterfahrt des Schiffes. Früher sass in jedem Schleusengebäude ein Schleusenwärter, der die Schleusenanlage überwachte und den Schleusenvorgangs dirigierte.



So, da sind wir nun drin in der Schleusenkammer, die zwei mächtigen Flügeltore hinter uns haben sich geschlossen. Anmerkung: Da die meisten Brücken, inkl. Schleusenbrücken über den Main-Donau-Kanal und dem Main auf sehr niedrigem Niveau gebaut sind, ist das mittlere und hintere Sonnendeck während der ganzen Fahrt bis zur Mündung in den Rhein nicht begehbar. Das heisst sämtliche Aufbauten vom mittleren und hinteren Sonnendeck sind entfernt und / oder sind am / im Deckboden verankert worden.



Vor uns, also in Blickrichtung Westen ist ein Senktor, welches das Oberwasser zurückhält. Das Füllen oder Fluten unserer Schleusenkammer kann jetzt beginnen. Zwei Längskanäle pressen Wasser von unten her in die Kammer.



Das Schiff wird vom einfliessenden Wasser in die Höhe gehoben. Die an der Schiffswand befestigten Stossdämpfer oder Fender schleifen an der Kammerwand und kratzen von dieser Sand und Dreck. Es knirscht gewaltig an Backbord. Hingegen auf der Steuerbordseite ist es ruhig, da hier der Abstand von der Schiffswand zur Schleusenwand ca. 30 cm beträgt.  Die Schleusenkammer hat wie bereits erwähnt nur eine Breite von 12 Meter und die Bellucci hat eine Breite von 11.45 m … 



Der Matrose wartet und beobachtet gemeinsam mit dem Kapitän das Ansteigen des Wasserspiegels und das Anheben des Schiffes. Er kontrolliert hin und wieder auch die zwei Befestigungsseile. Diese Taue werden zuerst vom Matrosen Schiffs –  Poller  angelegt und ebenfalls mit einem Poller der auf der Oberkante (oder in einer Nische) der Schleusenkammerwand steht, verbunden. 



Sobald die Kammer vollständig mit Flusswasser (Dauer ca. 10- 15 Minuten) gefüllt ist, entfernt der Matrose die Taue. 



Das Schiff  steht jetzt auf gleicher Höhe wie das Oberwasser und ist zur Ab- und Weiterfahrt bereit.


 


Die Signalisation ausgangs der Schleuse  wird nun von der WSV-Zentrale in Dietfurt von rot auf grün geschalten …



Unser Schiff verlässt die Schleuse (vorbei an den beiden Längskanälen, die das Fluten der Schleusenkammer ermöglicht haben). 



Auf jedem Damm  steht so ein so hübsches Rettungsboot, falls eine Person in den Schleusen- oder in den Längskanal (zum Fluten) fallen sollte …



Unsere Bellucci durchfährt den ganzen Donau-Main-Kanal (Naturschutzgebiet) mit gedrosselter  Fahrtgeschwindigkeit (keinesfalls über 13 km/h). Auf diese Weise kann der vom Schiff erzeugte Wellengang minimiert werden. Ebenso müssen die Vorschriften und Bestimmungen zur Lichterführung strikte eingehalten werden. Das heisst nachts werden die grellen Schiffs-Scheinwerfer (nach dem Schleusenprozedere) abgestellt und die Lichtstärke aufs Minimum reduziert, damit die Tier- und Pflanzenwelt nicht gestört wird.



Ich meinerseits lege mich auch zur Ruhe  …



… um bereits um 06.30 Uhr  beim Kilometerpunkt 82 (nach siebenmaligem Durchschleusen) zu erwachen und dabei feststelle, dass ich die europäische Hauptwasserscheide verschlafen habe.



Ich staune über die für hier so typischen Kiefernwälder. Diese kahlen Kiefern nennt man “die Steggerl vom Steggerlaswald”. Diese sind bis vor kurzem für die Telefonstangen / Masten – Produktion gerodet worden.



Diese hohen und kahlen Steggerl prägen noch den  Nürnberger Reichswald …



… und werden aber heute beim  Aufforsten immer mehr mit Laubholzbäumen durchmischt.



Während dem Frühstück fahren wir  süd-östlich vor Nürnberg …


… beim Kilometerpunkt 72.8 in die Schleuse Eibach ein.


Zu dieser Skizze (erstellt vom Reiseleiter) füge ich für Interessierte folgende Links bei: Liste der Main-Donau-Schleusen  , dann den Lageplan der Schleusen (Kehlheim bis Bamberg) und den Lageplan Schleusen von Passau bis Mainz , sowie einen Höhenplan (m.ü.NN) und Ansichten über die Bauweise und Funktion aller möglichen Schleusen, die wir irgendwo auf unserem Planeten antreffen könnten.

Zur Befreiungshalle in Kelheim …

… fährt man am besten mit dem CityTrain, 



… oder von den Einheimischen liebevoll Ludwigsbahn genannt.



Denn das Denkmal von Ludwig I – König der Bayern (Onkel der späteren Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn) steht auf  dem 126 m hohen  Michelsberg .



Die Nordost-Ansicht der Befreiungshalle …


 … habe ich um die Mittagszeit, von unten, am Alten Hafenkanal  stehend fotografiert. 

Ja, da steht sie die Befreiungshalle Kehlheim , welche Ludwig I. König von Bayern  (Sohn von Kurfürst Maximilian I. Josef von Bayern ) zum Andenken an die in den Jahren 1813 – 1815 gewonnenen Befreiungskriege  gegen Napoleon erbauen liess.

Die Innenräume der Befreiungshalle sind einsehbar mit diesem Link . Dazu können  Hörstücke zur Befreiungshalle gedownloadet werden (insgesamt eine Zusammenstellung von Kehlheims Gymnasiasten im Jahre 2013 zum 150. Geburtstag der Halle).


Übrigens sind im Verlauf von 2018 die neuesten Renovierungsarbeiten  beendet worden.


Der Architekt Friedrich von Gärtner hat 1839 den Bau begonnen und ist kurz nach Baubeginn gestorben. Er konnte gerade noch das Kellergeschoss und die dreistufige Sockelring-Treppe beenden.  Die drei Sockelringe  sind je 7 Meter hoch und bestehen aus eckigen Kalkstein-Quader. Der grösste ist bis zu 15 Kubikmeter gross und wiegt 37 Tonnen. Der unterste Sockelring hat fast einen Durchmesser von 60 Meter. 

 Leo von Lenze, ebenfalls Architekt und berühmter Baumeister hat den den Bau im Zeitraum 1847 – 1863  (mit abgeänderten und angepassten Plänen und einigen Unterbrüchen) vollendet. Die Aussenfassade ist ein Sichtmauerwerk aus Kalkstein von Kelheim und wird umringt von 18 eck-förmigen Strebepfeilern (16,5 m hoch / 2,5 m breit), ebenfalls aus einheimischem Kalkstein.

Auf jedem Pfeiler steht eine ca. 6,5 m hohe  Kolossalstatue  mit Allegorien eines Landes. Die Statuen symbolisieren die deutschstämmige Völker  (z.B. Franken, Böhmen, Tiroler, Bayern, Hannover, Österreicher usw.) welche an den Befreiungsschlachten dabei waren.

Vor jedem Strebepfeiler steht ein Rundsäulen – Kandelaber aus Kelheimer – Marmor. Diese 18 Marmor-Säulen (ohne Stützfunktion) bilden gemeinsam mit einem Geländer aus Eisen die Balustrade für den unteren Balkon, direkt aufliegend auf dem Kalkstein-Sockel.

Jeder dieser Kandelaber oder Säule ist komplet anders verziert.  Geometrische, blumen-, und figurenartige Sujets, sowie diverse Bildnisse von Engeln sind in den Marmor gemeisselt worden und wechseln sich in loser Folge ab.

Die oberste Steinbalustrade bestehend aus Querbalken und Metopenfries  ruht auf 54 toskanischen Säulen (je 5,2 m hoch) aus Kelheimer Marmor, die den oberen Balkon – Rundgang bilden.


Die auf der Balustrade thronenden 2,5 m hohen Trophäen sind mit Helm, Harnisch und Armschilder versehen …



… und schmücken den kuppelartigen und 16725 kg schweren Kupfer-Dachstuhl.



Südlich der Befreiungshalle hat man einen tollen Ausblick zum  Donaudurchbruch .


Die Schifffahrt auf der Donau zum Kloster Wellenberg ist,  …



… wie man sieht, zur Zeit wegen zu niedrigem Wasserstand nicht möglich. Auch Ende Oktober 2018 kann diese Stelle immer noch nicht befahren werden.


Uraltes Kalkgestein schuf das Flussbett und damit ein tolles Naturschutzgebiet , welches stets kritisch beobachtet wird. Hier hätte ein Stausee , Kraftwerke und anderes entstehen sollen. Ebenso beim Kloster Weltenburg und weiter flussaufwärts bei Vohburg (zwischen Ingolstadt und Ulm) waren diverse Staustufen geplant. 


Westlich der Befreiungshalle haben wir diese Mauersegmente aus Plattenkalk entdeckt. Das ist eine  frühkeltische Mauerkonstruktion , entstanden ca. 400 v. Chr. / siehe dazu noch diesen Link .


Wieder unten im “Tal” angekommen besuchen wir noch kurz die Altstadt von Kelheim :

… wir betreten diese vom Alten Hafen her durch das Mittertor . Das ist das Westtor der ursprünglichen Stadtbefestigung. Zwei weitere Tore der Stadtbefestigung sind:

… das Altmühltor oder Nordtor der Altstadt. Das ist die Südansicht vom Tor, welches zum Main-Donau-Kanal führt, wo unser Schiff angelegt hat.

Das Donautor ist das Südtor der Stadtbefestigung und liegt an der Donaustrasse.  Habe leider nur eine Nordansicht von diesem Tor. Von hier gelangt man zur  Donau und  Hafen der einheimischen Ausflugsschifffahrt für Fahrten zum Kloster Weltenburg usw. 


Von den drei Toren (das vierte Stadttor gibt es nicht mehr) gelangt man mit wenigen Schritten zur Altstadt, z.B. an diesen Kreuzpunkt mit der Matthäus-Kirche …



…an den Ludwigsplatz mit den zweigeschossigen Dachaufbauten, hier zum Beispiel mit Treppengiebel …



… da mit diversen lieblichen Schweifgiebeln …



… und Wandmalereien.



Das wunderschöne alte Rathaus


 

 

 

 

 

… liegt gegenüber dieser malerischen Häuserzeile mit dem Turm der Himmelfahrtskirche …


… und dem Brunnen mit der Mariensäule. 


Das Denkmal für König Ludwig I von Bayern steht vor der Brauerei Weisses Brauhaus  mit Gaststätte. Brauhäuser sind in fast jedem Ort zu finden …



… wie auch solche liebevoll geschmückte Ecken und Winkel.



Es ist wieder einmal höchste Zeit, wir verlassen die Stadt durch das Altmühltor …



… um über diese Parkanlage …



… und entlang dem Main-Donau-Kanal möglichst rasch zu unserem Schiff zu gelangen…


… das heute Abend durch die Schleuse Kelheim (rechts im Bild) fahren wird. Direkt vor uns  befindet sich das Pumpwerk / Kraftwerk der Rhein-Main-Donau AG, gleich daneben hinter der langen Mauer ist die Schleuse für unser Schiff und ganz rechts schleusen die kleineren Boote. 

Wie es so ist, genau während dem Nachtesse fährt das Schiff ab, um in die Schleuse Kelheim zu fahren. Natürlich muss ich das kurz fotografieren. Dieses Foto zeigt die Ausfahrt, aus der gefüllten Schleuse (Flussaufwärtsschleusung) mit Blick zurück nach Kelheim. Wo ich gerade noch zum Abschied zur Befreiungshalle hinauf winken kann. 

Kelheim hat mit …

… König Ludwig I von Bayern nicht nur kulturell und geschichtlich …


sondern auch auch wirtschaftlich 



eine grosse Bedeutung erhalten.



König Ludwig I von Bayern hat den Donau – Main Kanal in zehn Jahren (1836- 1846) in einer Gesamtlänge von 171 Kilometern ab Kelheim bis Bamberg als künstliche Wasserstrasse  mit insgesamt 16 Schleusen (13 Kanalstufen und 3 Staustufen) erstellen lassen. Dank diesem  Ludwigs Kanal  ist die Personen- und Frachtschifffahrt durchgehend vom Schwarzen Meer bis an die Nordsee möglich geworden.



Für die Schiffsbetreiber und die Wirtschaft …



… ist der Main-Donau-Kanal eine Lebensader



und ein Meisterwerk



der Technik geworden.



Für die Naturschützer ist dieser heutige, seit 1992 vollendete Kanal, als schiffbare Verbindung von Kehlheim nach Bamberg ein Natur zerstörerisches Prestigeprojekt 



(Erweiterungs- und Erneuerungsbauten ab 1960 – ursprünglicher Bauträger seit 1921 ist die Rhein-Main-Donau AG)



Diese Karte zeigt (Pfeil rechts), wo die Donau nach dem Donaudurchbruch Weltenburg  in den heutigen modernen Main – Donau – Kanal fliesst und (Pfeil links) wo der ursprüngliche Kanal und alte Kanalhafen gebaut worden ist .



Hier ein paar Bilder vom ursprünglichen Ludwig-Donau-Main-Kanal, seiner Schleusenvorrichtung und der dazu gehörigen Hafenanlage. 


 


Diese uralten Schleusenanlagen beeindrucken uns,


denn diese uralten Eichenstemmtore stauen das Wasser vom Hafenbecken immer noch  fast dicht zurück und halten die Schleusenkammer praktisch trocken.



Dieses zweiflüglige Stemmtor aus Eichenholz  steht leicht schräg, also in einem stumpfen Winkel zum Hafenbecken, um seinem enormen Wasserdruck stand zu halten.


Die Mauern der Schleusenkammer bestehen aus schweren Steinquadern.



Diese Doppelschleusentore am anderen Ende der Schleusenkammer sind geöffnet. Sie werden erst geschlossen, wenn eine Schleusung stattfindet. Mittels einem unterirdischen Röhrensystem füllt sich die Schleusenkammer. Sobald der Wasserstand gleich hoch ist wie der Wasserspiegel vom Hafenbecken, kann sich das nördliche Stemmtor (dank Mechanik und mit Hilfe vom enormen Wasserdruck) langsam Richtung Hafenbecken öffnen. Das Schiff kann in dieses einfahren und so zu den Krananlagen gelangen. Umgekehrt fährt ein Schiff vom Hafenbecken her in die gefüllte Schleusenkammer. Langsam wird diese, wiederum durch ein Röhrensystem, entleert. Die südlichen Stemmtore öffnen sich und das Schiff  kann wieder zur alten Donau, Richtung Mühlethal und Kloster Weltenburg zurück fahren. 


Die Schleusen werden  für Demonstrationszwecke hin und wieder in Betrieb gesetzt … Da der momentane Wasserstand im alten Ludwig-Donau-Kanal zu gering ist, können keine Schiffe durchfahren, resp. eine Ein- oder Ausschleusung durchführen … 


… sowie diese Hafenwinde …



… oder dieser Hafenkran benützen.



Diese Ziehbrücken sind neueren Datums …



… und bekommen dann erst an Demonstrationstagen wieder tüchtig Arbeit, damit die eigens für diese Anlässe gecharterten Klein-Schiffe zum alten Hafenkanal Zugang finden. 


Wir unsererseits gelangen über diese Brücken …



zum Ausflugsschiffhafen beim Altmühlethaler Panoramaweg.




Doch wegen dem Niedrigwasser wurde die Schifffahrt durch die Stelle beim Donaudurchbruch bis zum Kloster Weltenburg eingestellt. 

 

 

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen mit der City-Bahn

 

 

 


auf den 126 Meter hohen Michelsberg, wo auch die von König Ludwig I erstellten Befreiungshalle steht zu fahren, um wenigstens von da oben herab einen Blick in die “Schlucht” vom Donaudurchbruch zu erhalten.



Darüber berichte ich euch gerne in einem nächsten Bericht.