Wir fahren mit der MS Thurgau Casanova von Saarbrücken bis nach Stuttgart.
Wir befinden uns hier auf der Saar (fr. Sarre), etwas unterhalb von Saarbrücken. Ihre Quellen (“Rote Saar” und “Weisse Saar” entspringen in den Vogesen. Als Fluss durchquert die Saar von Süden nach Norden das Saarland und das Rheinland-Pfalz. Sie mündet bei Konz in die Mosel. Auf diesen 235 Km überwindet die Saar 6 Staustufen, resp. 6 Schleusen.
Wir stehen hier in der Schleuse von Serrig …
… und machen eine Abwärtsschleusung.
Die Saar ist teilweise sehr schmal und stark gewunden. Sie schlängelt sich schleifenartig durchs Saartal, vorbei an vielen Hügeln und auch entlang am Hunsrück, mit seinem höchsten Punkt dem Erbeskopf (816 m ü M) – nicht im Bild.
Stadt Saarburg mit der gleichnamigen …
Burg Saarburg
Der Fluss folgt seinem Lauf, wie wir der Zeit.
Die Richtung ist vorgesehen,
aber nicht was auf dem Weg passiert
Zitat aus Maritime-Liebe
Hier fahren wir in die gefüllte Schleuse von Mettlach ein.
Sobald das Schiff vollends in der Schleusenkammer steht, wird es mit Seilen gesichert, damit es beim Ablassen vom Wasser und Absinken vom Schiff nicht ins Schlittern kommt.
Wir verlassen die Schleuse und …
… lassen sie hinter uns und fahren weiter Fluss abwärts Richtung Konz.
Es folgen ein paar tiefe Brücken. Das Steuerhaus wird eingefahren und wir Passagiere müss(t)en runter aufs Mitteldeck.
Diese Brückenunterfahrung geht noch gut im Stehen.
Bei der nächsten Brücke haben der Matrose und ein paar mutige Passagiere die Unterfahrung in gebückter Haltung gut überstanden.
Bei Konz ist die Brücke ” B419”.
Hier unmittelbar nach der Brücke mündet die Saar in die Mosel.
Von der Treppe her entdecke ich die Festung Marienberg und eine der 12 übergrossen Skulpturen, welche auf der Alten Mainbrücke entlang der Brüstungen in Nischen auf meterhohen Sockeln stehen, wie zum Beispiel …
… der Heilige Totnan - ein irischer Frankenapostel.
… zur Festung Marienberg - dem Wohnsitz von fürstlichen Bischöfen von Würzburg.
Damals ritten die mittelalterlichen Kirchenfürsten hoch zu Ross oder fuhren mit ihren Kutschen von der Festung her kommend über die Alte Mainbrücke geradewegs …
Der Heilige Kilian (S. Kilianus) ist ebenfalls ein irischer Frankenapostel. Er ist der Schutzheilige vom Würzburger Dom St. Kilian . Konzentriert und hingebungsvoll …
… segnet er die Liebesschlösser, dirigiert er die Musikanten …
Diesen Reichsgraf und Fürstbischof Friedrich beschreibt die Marktgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Beyreuth in etwas so: “Dieses Universalgenie, ist sich charakterlich in seiner Rolle als Kirchenfürst und Politiker gerecht geworden – zum einen heimtückisch und falsch, dann aufbrausend und im Geiste nicht anziehend, dazu auch noch ein Pendant. Erst bei näherer Bekanntschaft werde man mit ihm “warm”!”
Man kann nur hoffen, dass sich der Namensgeber Bischof Friedrich von Hausen (S.Fridericus) nicht all zu sehr grämt über seinen 400 Jahre späteren Nachfolger …
… und sich stattdessen einfach nur über die wunderbare Aussicht …
… zu den beiden im Oberwasser liegenden Schleusenanlagen der Staustufen Würzburg für Sportschiffe (im Kanal unten) und für die grossen Flussfahrtschiffe (im Kanal rechts) …
… weiter Main aufwärts zur Ludwigsbrücke (wo unsere Antonio Bellucci steht), freut.
Schleusen, Kirchen und / oder Bellucci hin oder her: der Frankenkönig Pippin der Jüngere steht mit seinem breiten Rücken zum Nikolausberg und blickt selbstzufrieden …
… zum Heiligen Karl Borromäus hinüber. Dieser etwas umtriebige Kardinal und Bischof von Mailand wirkte als päpstlicher Visitator in der Schweiz, vorwiegend im Kanton Graubünden. Er liess dort die Protestanten vertreiben. Wer bleiben wollte wurde zur Glaubensumkehr gefoltert, oder wegen Hexerei verbrannt . Er gründete in Mailand das Collegium Helveticum (Seminar zur Ausbildung katholischer Geistlicher für die Schweiz). Er hat für die Pestkranken (1576 – 1578) soziale Einrichtungen erstellen und sich ebenso fürsorglich um sie gekümmert. Er gilt deshalb auch als Schutzpatron gegen die Pest.
Ostansicht Alte Mainmühle von der Altstadtseite her (mit dem niedrigen Brückentor der Alten Mainbrücke, in welches hin und wieder ein LKW donnert ).
Der fürsorgliche Heilige Josef von Nazaret mit seinem Jesuskind steht ebenfalls auf der nördlichen Seite der Brücke und blickt geradewegs Main aufwärts. Hingegen der Jüngling Jesus hat allerhand anderes …
… zu begutachten und natürlich zugleich hin und wieder auf …
… Carolus Magnus - Kaiser Karl der Grosse , der auf eine christliche Lebensführung seiner Untertanen pochte, einen prüfenden Blick zu werfen. Dieser grosse Kaiser bestand auf eine enge Bindung von Kirche und Staat. Er sorgte auch dafür, dass die zehn Gebote, insbesondere das zehnte Gebot eingehalten wurde: “Am siebten Tag am Sonntag sollst du ruhn’.” Das sollten wir dringend auch tun …
… denn ein prüfender Blick auf die Turmuhren und die Kaiserspitze (Turmspitze) vom Neumünster …
… sagt uns, dass es höchste Zeit sei, die Brücke zu verlassen und uns …
Link für Zusatzinfos betreffend Infrastruktur, Leben, Reisen und Arbeiten, sowie Unterkünfte im Fischerdorf Sfântu Gheorge: http://romaniabikehotels.com/donaudelta/
Sfântu Gheorghe ist von ausserhalb nur per Boot oder Fähre erreichbar.
Deshalb lernen die Kinder hier als Erstes Rudern und Motorboot fahren.
Am Hafen begrüsst uns ein Vierbeiner und beobachtet etwas misstrauisch …
… das Wendemänover von unserem Kapitän …
… um dann die “Dnieper Princess” Minuten später am Schiffs-Steg anzudocken.
Die Matrosen sichern das Schiff …
… und wir können auf …
… unser Ausflugsschiff umsteigen …
Ein Kollege war schneller als ich und hat bereits seine Kamera schussbereit gestellt.
Meine Wenigkeit winkt per Blitzer diesem ukrainischen Schiff, welches schon bald die Mündung vom nur wenigen Km entfernten Schwarze Meer erreichen wird, um von da in sein Heimatland zurück zu fahren.
Wir unsererseits unternehmen einen Ausflug, damit wir den …
… Donaumündungsarm Sfântu Gheorge …
… welcher sich über ein 60’576 ha grosses Naturgebiet erstreckt, zu entdecken.
Die Wolken dahinten entpuppen sich als riesige Rauchfahnen.
Hier sieht man deutlich, dass es im Schilf brennt. Man erklärt uns, das jeweils im Herbst Schilfbestände, welche krank sind abgebrannt werden. Zu Hause erfahre ich, dass mit dem Abrennen vom Schilf mehr bebaubaren Boden für Siedlungen oder für landwirtschaftliche Betriebe (Rinder- und Schafe, Gemüse-, Obst-, Beeren- und Weinanbau) erbracht wird.
Zu Zeiten von Nicolae Ceausescu https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolae_Ceau%C8%99escu
ist in Rumänien und besonders im Donaudelta sehr viel Wald- und Schilfbestände, sowie unzählige Feuchtgebiete (inkl. Begradigung von Flussläufen) zu Gunsten vom Wohnungsbau und für die Industrialisierung und für Landwirtschaftsprojekte zerstört worden.
Nach der Wende (Sturz vom Diktator im Jahre 1989) hat sich hier die Natur erholen können. Für die “Einheimischen wie auch für die neu angesiedelten Leute” ist das heutige Leben hier im Delta zu einer Gratwanderung bezüglich Ökologie und Ökonomie geworden. Siehe dazu folgenden Bericht von Keno Verseck -”Wende im Schilf” (Deutschlandfunk-de) https://www.deutschlandfunk.de/die-wende-im-schilf.922.de.html?dram:article_id=128644
Der Fischfang …
… am dichten Schilfufer ist jetzt im Herbst trotz starkem Wind …
… um einiges angenehmer als im heissen Hochsommer oder bitterkalten Winter.
Dieser Donauarm führt direkt zum Schwarzen Meer …
…dessen Mündung wir hier gerade noch erahnen können.
Leider wendet unser Schiff wieder …
… und da schreit jemand: “He Leute, schaut mal, da hat es einen Vogel …”.
“… und da fliegt sogar einer!” , ruft eine andere Person.
… nähern wir uns unserem schwimmenden Hotel, um nach dem Mittagessen die Gemeinde Sfântu Gheorge https://de.wikipedia.org/wiki/Sf%C3%A2ntu_Gheorghe_(Tulcea) zu besichtigen.
Nicht zu verwechseln mit der rumänischen Stadt Sfântu Gheorge, im Kreis Covasna)
am Fluss Olt
Das Wetter verheisst heute wieder nichts Gutes. Es stürmt immer noch gewaltig beim Schwarzen Meer. Die zweitägige Schwarzmeer-Küsten-Tour nach Odessa wird endgültig abgesagt.
Unsere MS Dnieper Princess sei sehr wohl “meerestauglich”, habe aber leider zu wenig Tiefgang und sei deshalb bei rauher See nicht gut zu steuern, berichtet uns der Kapitän; der übrigens hier in Wylkowe (damals noch Sowjetunion) aufgewachsen ist. Unter anderem hat er als sowjet-russischer Kommandant (ab 1979 für ein paar Jahre) im afghanischen Krieg gedient.
Der Kapitän erzählt uns, dass einmal auf der Fahrt über das Schwarze Meer, bei einem ähnlich starken Wellengang wie heute, eine Welle bis fast zur Kommandobrücke hoch gekommen sei. Diese Welle habe dabei vier Frontscheiben vom Aufenthaltsraum (unterhalb Kommandobrücke und Sonnendeck), weggedrückt. Dadurch sei die MS Dnieper Princess sehr unstabil und fast unmöglich zum Steuern geworden. Nur mit viel Glück habe er sie zum nächsten Hafen fahren können …
Desto mehr freuen wir uns, dass wenigstens die Tour zum KM0, resp. bis zur Mündung der Donau ins Schwarze Meer, klappt.
Das Ausflugsschiff dockt an unseres an und ist zum Umsteigen bereit.
Leinen los und schon fahren wir …
… am Fischerort Wylkowe, das praktisch auf Pfahlbauten steht, vorbei.
… ebenfalls vorbei an einer seinen vielen Wasser – Strassen / Kanäle, welche 45 % der Stadtfläche einnehmen. Boote sind die wichtigsten Verkehrsmittel dieser Stadt. Die unterschiedlichen Wassertiefen werden mittels Bretterwege auf Pfählen überbrückt. Man sagt Wylkowe (ca. 9000 Einwohner) sei das Kleinvenedig der Ukraine.
… und hat natürlich auch einen Hafen …
… und eine Werft …
… und ebenfalls eine zweite St.Nikolaus-Kirche …
… welche nahe am Bilhorods’ke – River steht, wie die Einheimischen diesem Seiten – Flusslauf liebevoll sagen.
Die Landesgrenzen zwischen Ukraine und Rumänien verläuft haargenau mitten auf dem Kilijaarm (Haupt-Mündungsarm der Donau), den wir momentan befahren. Links von uns befindet sich die Ukraine (mit dem Danube Biosphäre – Reservat) und rechts davon ist Rumänien (Manastirea Buna Vertier Delta)
Hinter uns, scheint es etwas freundlicher und ruhiger zu sein.
Wir nähern uns dem Mündungsdelta …
Im Gegenwind kommen wir nur zögerlich vorwärts
Jetzt haben wir die Gewissheit, dass alle Zugvögel schon weg sind …
Man reist doch nicht erst im September ins Donaudelta, …
… um gemeinsam mit ein paar anderen wackeren Eidgenossen die allerletzten Vögel zu erhaschen…
… der KM 0 liegt vor uns …
… nicht gerade so wunderprächtig fotografiert (wind-und wellentechnisch fast nicht möglich, den Apparat einigermassen ruhig in den Händen halten zu können).
Unser Kleinschiff wendet wieder, denn das Schwarze Meer sieht gar nicht so gemütlich einladend für eine kleine Rundfahrt aus.
Auf der Fahrt zurück nach Wylkowe …
… erhaschen wir tatsächlich doch noch ein paar Vögel und einen Blick auf …
… den 8 Km langen Musuna-Kanal – (Abzweigekanal vom Kilijaarm für grosse Schiffe wie “unsere” MS Dnieper Princess und Frachtschiffe aller Art usw).
Diese 8 Km lange Wasser-Haupt-strasse (ebenfalls noch im rumänisch-ukrainischen Grenzland) ist für grosse Schiffe ins Schwarze Meer bestimmt. Auf dieser Abzweigung wären wir heute Abend zum Schwarzen Meer (Golf Musura bei Sulina) gefahren und von dort zur Hafenstadt Odessa (Hauptstadt der Ukraine).
Ausserdem könnte man von hier auch ins rumänische Sulina und Donau-Haupt- Flusslauf Sulinaarm gelangen. Der Sulinaarm ist eine weitere Donau-Hauptachse zum Schwarzen Meer, aber ausschliesslich auf rumänischem Boden.
Hier könnte man noch ein Grundstück kaufen oder mieten!
auch hier entstehen Bilder mal von der rumänischen oder mal von der ukrainischen Uferlandschaft.
Schon sind wir wieder bei Wylkowe …
… und die Tour ist zu Ende …
… unser kleines Flussschiff dreht ab …
… und dockt unter der Aufsicht vom Kapitän an die riesige MS Dnieper Princess an.
Wir dürfen umsteigen und …
… bereits etwas später fahren wir mit der MS Dnieper Princess Donau aufwärts
zur ukrainischen Stadt Ismajil.
… im Donaudelta und liegt am Killijaarm. Das ist der nördlichste Mündungsarm der Donau ins Schwarze Meer – einem Binnenmeer zwischen Südosteuropa, Osteuropa und Vorderasien.
Die Bewohner von Wylkowa (ukrainische) oder Wilkowo (russisch) oder Valcov (rumänisch) waren ursprünglich Lipowaner. Das sind altgläubige orthodoxe Christen, aus Russland. Ein Teil der Bevölkerung spricht immer noch russisch, ein anderer Teil der Bevölkerung rumänisch.
Einige Impressionen aus Wilkovo, aus einer Stadt die heute teilweise immer noch so aussieht wie ich sie erstmals vor mehr als vierzig Jahren gesehen, respektive anlässlich meiner damaligen Rundreise durch’s ursprüngliche Russland erlebt habe.
Zum Schluss noch dies:
Dieses Haus steht hier vollkommen barrikadiert da: Kein Mensch darf dieses Haus jemals wieder betreten, da hier anscheinend eine Hexe gewohnt hat. Man hat sie mit Schimpf und Schande vertrieben und …
… in das Hausdach ein grosses Loch geschlagen, damit der böse Geist von dieser Hexe für immer und ewig nach aussen entweichen kann.
Diese Brücke hat über der Hauptöffnung einen Fachwerkträger (Halparabelträger) deren Enden sich nicht berühren (sowie die dunkele Nacht den hellen Tag ebenfalls nicht direkt berührt).
Das zeigt sich 100 km weiter Strom abwärts westlich vom Stadtzentrum Frankfurt a.M beim Stadtteil Schwanheim , genauer bei der Siedlung Goldstein
Diese mehrspurige Autobahnbrücke inkl. separater zweispurigen Eisenbahnbrücke führt nicht nur zu den Werksgeländen der Hoechst AG, sondern auch zum Raunheimer Ölhafen und dem nahen internationalen Flughafen Frankfurt a.M.
Etwas weiter Main abwärts steht das Clubhaus vom Ruderverein Flörsheim…
mit dem Opelsteg, der speziell für Fussgänger und Velofahrer gebaut worden ist. Vierundzwanzig Stunden nach der Einweihung (20. Sept. 2015) ist der Steg geschlossen und mit einem Schild “Betreten verboten” versehen worden. Für wie lange und wieso und warum rätselt “Mann / Frau” heute noch.
Den “Eiltank” kümmerst kaum und fährt in voller Fahrt Main aufwärts.
… und steht schon bald Rhein aufwärts (Richtung Schweiz) direkt vor der Südbrücke.
Von hier können wir nochmals zum Mündungsgebiet vom Main, respektive zum Container-Hafen Ginsheim – Gustavsburg zurück blicken, wo gerade ein Lastschiff zum Rhein fährt. Wir fragen uns, wohin dieses wohl fahren wird …
… wird es uns Rhein aufwärts Richtung Schweiz folgen?
Nein, der Frachter dreht beim Rheindreieck nach rechts ab …
…und fährt in voller Fahrt Strom abwärts weiter Richtung Nordsee.
… wir unsererseits fahren südwärts …
… bequem gesteuert vom Kapitän mit diesem Joystick …
… nahe beim Aussichtspunkt Stetten , mit dem markanten “Türkenkopf” …
… ebenfalls ein wichtiger Standortpunkt für die Schifffahrer vom Main. Leider hat der Türke hat bei der Sicherung der Felspartie (2016) ein Auge verloren. Mit Spritzbeton geflickt, gleicht der wackere Bursche doch eher einem Elefantenkopf.
Nochmals einen Blick zurück zu den markant hervorstehenden Felspartien.
… und zum anderen Richtung Westen zu diesem Schleusentor mit seinem obligaten Geschwindigkeitsmesser (zu rasche Wasserverdrängung innerhalb der Schleuse vermeiden).
… für ein paar Sekunden einem Samstag-Abend-Gottesdienst beiwohnen.
Etwas weiter westlich fängt uns diese Abendstimmung ein.
Wir sagen schon mal gute Nacht. Die nächsten 50 Km bis Wertheim verbringen wir zuerst mal im Speisesaal, an der Baar und später im Bett.
Morgens ums sieben geht ihn Wertheim die Sonne auf …
Richtung Westen (Main abwärts) erkennen wir Kreuzwertheim mit Brauerei und Schloss der Fürstenfamilie (Erbprinz) Ludwig zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg schon etwas klarer …
… kommt unser Schiff ins Stocken, da zwei andere Schiffe bereits in der Schleuse hocken. Zuerst erscheint die Rhoenland, dann der oder die Morgenstern.
“Rhoenland“
“Morgenstern”
Etwas später begegnen wir der Burg Freudenberg (Ruine Hangburg) mit diesen Auf- und Ansichten …
Etwas später begegnen wir der deutschen Konkurrenz und anderen Objekten:
… wie ebenfalls diese Anzeige, dass schon wieder eine Schleuse vor uns liegt …
… und für uns sogar sofort passierbar sei.
… Freude herrscht – und die Schleuse heisst erst noch Freudenberg
Fischtreppe mit separater …
… Torschleusung
Arbeitsschiff der Strompolizei
In praktisch allen Mainschleusen müssen die Schiffe extrem langsam einfahren. Ein spezielle Vorrichtung (hier eine blaue Stange mit drei roten Kugeln) misst die Einfahrtsgeschwindigkeit und mahnt den Schiffsführer sofort, wenn er all zu burschikos sein Schiff in die Schleuse steuert. (Der holländische Kapitän erklärt mir diese Vorrichtung diene dem “Figurieren, resp. messe die Figuranz).
Alles gut! Es ist grün. Wir können die Schleuse der Stadt Freudenberg verlassen …
steht am Marktplatz der Miltenberger Staffelbrunserbrunnen …
… und da wird gebrunzt was das Zeug hält.
Die Miltenberger sind sehr stolz auf ihren Staffelbrunser-Brunnen mit seinem urinösen Namen : Wenn früher bei Hochwasser das Wasser so hoch gestiegen ist (manchmal bis zum zweiten Stock eines Hauses), ist einem nichts anderes übrig geblieben, als aus dem Fenster zu brunzen.
Die Stadt Miltenberg liegt direkt am Main zwischen Odenwald und Spessart.
Der Main teilt Miltenburg in zwei Stadtteile und diese sind einzig mit …
… der Mainbrücke (Bogenbrücke) miteinander verbunden.
Dieser Torbogen (Torhaus) führt hier aus der Altstadt zum Stadtteil Miltenberg Nord
… natürlich vorbei an den obligaten Brückengeländer-Liebesschlösser …
Von hier hat man eine wunderbare Aussicht
… zu unserer Antonio Bellucci.
Die Autos verlassen die Mainbrücke über eine Umfahrungsstrasse und …
… wir Fussgänger gelangen mittels dieser Treppe zur Innenstadt und diesem …
… Kriegsdenkmal, welches besagt, dass Im März 1945 die Brücke von deutschen Truppen zerstört worden ist.
Wir sehen uns etwas am Alten Marktplatz (Schnatterloch) um …
Hier steht auch die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere
Noch einen Blick in die Haupt- und Pilgerstrasse in westliche Richtung
Bis Santiago de Compastelle sind es nur noch 2’577 Km
… beim sogenannten Maineck und direkt bei der Innenstadt von Wertheim (wo auch unser Schiff ankert). Gegenüber am rechten Mainufer liegt Kreuzwertheim …
… mit seinem Schloss der Fürsten zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg.
Vom Schiff aus laufen wir zügig über den Mainplatz …
Der hat gut lachen mit einer so cool modern gestylten Schleppe …
… mit Einbezug der alten und ursprünglichen Stadtmauer.
Parallel dazu, “ennet” der Strasse …
… fliesst die Tauber. Am linken Ufer oberhalb vom kleinen Hafen, befindet sich …
… der grössere Stadtteil von Wertheim mit seinen Amts- und Geschäftshäuser …
… wie z.B das älteste Gebäude der Volkshochschule Heiligkreuz. Dieses war ursprünglich ein Spital, dann zeitweise das Rathaus von Wertheim und heute ist es das Kulturhaus der Volkshochschule.
… und ist nicht nur für die fürstliche Verwaltung reserviert; sondern gilt als bequemer Weg für Fussgänger und fürs Burgbähnle oder die Bimmelbahn – siehe Fahrplan .
… mit imposantem Dach und Turm; beides belegt mit grau glänzenden Schiefersteinplatten …
… zum anderen hinunter zur Kilianskapelle (rechts), sowie zur Rathausgasse mit Turm vom Grafschafts – Museum Wertheim (dem ursprünglichen Altes Rathaus).
Die Kilianskapelle mit seinen wunderbaren Biberschwanz – Ziegeln ist links umrahmt vom Glocken-Turm der Stiftskirche und rechts vom Turm des Grafschafts – Museums.
Auch andere Häuser mit ihren alten Sichtsteinmauern imponieren …
… oder lassen uns wundern über ihre leicht gewellten Dachflächen; das heisst …
… die Biberschwanzziegel liegen direkt auf den tragenden Dachbalken auf.
Auch wundern wir uns über dieses Fachwerkhaus …
… dessen Gebäudegrundflächen (pro Stockwerk) verbreitet worden ist …
Häuschen an Häuschen reiht sich …
… schön brav eines nach dem anderen …
… wie auch dieses mit seinen In die Jahre gekommenen Schiefersteinplatten – Fassade …
… oder jenes mit seinen verschiedenen Aufbauten und Schild:
KONINKLYKE SIGARENFABRIK IABOLSA
Hier biegen wir nach links ab …
… um über die …
… die Eichgasse …
… zum Marktplatz zu gelangen …
Hier haben wir wieder den Kirchturm der Stiftskirche vor uns …
… diesmal von vorn mit seinem auffällig dekorativen Zifferblatt.
Der Engelsbrunnen ist in Renovation und ein an die Wand geklebter pausbackige Engel wartet entspannt aufs nächste Hochwasser. Dieser Lagebericht wird’s ihm hoffentlich rechtzeitig mitteilen.
Das Grafschafts – Museum selber ist ebenfalls ein Gebäude aus dem 16. Jh. und war früher das Rathaus von Wertheim. Als Museum hat es heute (wie auch damals) einiges für Gross und Klein zu bieten .
Der Turm hat ein doppeltes Treppenhaus und garantiert so je einen separaten Zugang zu den Stockwerken im gelben Hausteil.
… und zu den Etagen im Museum.
Die Zeit zum Träumen ist vorbei …
… deshalb laufen wir über die Rathausgasse zurück …
… Richtung Mainplatz …
… lassen hier abschliessend noch folgenden Spruch auf uns wirken:
“LASSET EUCH BEGNÜGEN AN DEM DAS DA IST UND SEID FRÖLICH IN HOFFNUNG DES EWIGEN”
… und im Park vor dem Schiff
… noch anderes wie z.B. diese Glasbilder (als Hinweis zum Glasmuseum) …
zu Gemüte führen …
… und uns von Wertheim zu verabschieden …
… sowie mit Kapitän und Schiff weiter flussabwärts Richtung Miltenberg zu schiffen.