Archiv der Kategorie: Gedanken zum Tag

Das Städtchen Cefalû …

… ist eine der schönsten Orte von Italien und ist auf der Liste  ”borghi più belli d’Italia” aufgeführt und gehört mit rund 14’400 Einwohner (Stand Ende Dez. 2016) der Città Metropolitana di Palermo an …



… liegt direkt am Thyrrhenischen Meer – also an  der Nordküste von Sizilien …



… genauer am Fusse des Rocca di Cefalû. Diese Gegend war zur hellenischen Zeit vor allem von Griechen besiedelt. Diese  gaben dem Felsen, weil er die Form eines Kopfes  (Kefale) hat, den Namen Kephaloidion und widmeten ihn …



 … der Göttin Diana; denn dieser Berg war für sie heilig.


 


Im Zeitraum von 214 bis 212 vor Christus, während des zweiten punischen Krieges wurde die an der Ostküste Siziliens liegende Stadt Syrakus (nähe Catania)  von den Römern eingenommen und besetzt, einerseits als strategischer Ausgangspunkt für ihre Kriege gegen Spanien und Griechenland und andererseits als Hauptstandort für ihr neu gebildetes Imperium Romanum. Unter anderem bauten die Römer auf dem Felsen von Cefalû eine Festung und gründeten die Stadt  Cephaloedium. Reste von Festungsmauern, einer Kirche, Kaserne und Zisterne kann man da oben heute noch sehen.



Als im Jahre 647 Karthago (heutiges Tunesien und früheres Zentrum der Christen in Nordafrika ) von den Arabern und Vandalen übernommen wurde, geriet auch Sizilien immer mehr unter deren Einfluss. Unter dieser byzantinischen Herrschaft (Araber und Griechen) wurde der Felsen auf den Namen “Kephalos” (Kopf) umbenannt. Unterhalb vom Felsen entstand ein zentraler und für Sizilien wichtiger Handelsplatz. Die Araber brachten neue Bewässerungstechniken auf die Insel. Die Landwirtschaft florierte, indem …



… Gewürz-, Zitronen-, Orangen- und Maulbeerbäume, Dattelpalmen, Baumwolle, angebaut und Seidenzucht  betrieben wurde. Ab dem 9. Jahrh. verhalf die Regierung von Tunis Sizilien zu mehr Selbständigkeit.



Im Jahre 1063 eroberte der Normannenkönig  Roger I. die Insel. Da die Normannen lediglich die Führungsschicht stellten durfte die griechisch-byzantinische Bevölkerungsgruppen auf der Insel bleiben und gemeinsam mit den Einheimischen wie bis anhin wirtschaften. 



König Roger II. von Sizilien verlegte mit dem Bau seiner Kathedrale Chiesa del Santissimo Salvatore den Stadtkern wieder an die Küste. Nicht nur Roger II.  liess sich gerne von den Arabern und Griechen in wirtschaftlichen Bereichen beraten. Ebenfalls waren orientalische und islamische Einflüsse  in der Kultur und Baukunst auf der ganzen Insel erwünscht und begehrt. Erst als Roger II. im Jahre 1144 starb, gab es Unstimmigkeiten und Querelen, die dann beim Tunisfeldzug von 1535 unter Kaiser Karl V., zur endgültigen Entmachtung und Vertreibung der Araber führte.



Leider hatte ich keine Zeit den Rocca di Cefalû zu erwandern und so die ursprüngliche Siedlung der Römer und Normannen, den Diana-Tempel, sowie die Burgruine zu blitzen. 



Dafür habe ich mir die Zeit genommen mich etwas in der Stadt umzusehen, wie hier auf dem Platz vor der Kathedrale …



…  der “Piazza del Duomo”,  mit den Läden, Restaurants und vielen privaten Penthouse-Suiten.



Aufgefallen ist mir das “Seminarium Episcopale”. Diese Institution nimmt verdiente Gelehrte auf, die sich in einer philosophischen oder theologischen Wissenschaft und / oder Lehrtätigkeit auf sich aufmerksam gemacht haben. 



Das Gebäude an sich wirkt von Aussen her gesehen sehr antiquiert und gleicht eher einer verstaubten Bleibe, die Althergebrachtes verlässlich für die Ewigkeit einmottet und frisches Gedankengut und Ideen möglichst rasch wieder himmelwärts entweichen lässt.



Im Städtchen selbst werden vielerorts auf engstem Raum …



… die Wohn- und Geschäftshäuser renoviert. So dass die vielen …



… Touristen eine gepflegte Stadt …



… und die Einheimischen einen schmucken Ort ihr Eigen nennen dürfen.



Durch die Gassen und Strassen … 



… Richtung Meer zu schlendern …



… die vielen Übernachtungsangebote zu entdecken …



… sowie Souvenirläden und Strassenrestaurants …



… Gebäude in besonderer Bauweise …



… die uns verschiedenste  Aufblicke …



… geschichtliche Erinnerungsbilder … 



… gepaart mit repräsentativem Durchblick bieten.



Wenn man den Ort besucht, hat man gar nicht das Gefühl durch ein Museum zu streifen,


 


… Cefalû zeigt …



… seine eigene Ausstrahlung …



… und überrascht am Ende …



… mit einem wunderbaren Meeres-Strand mitten im pulsierenden Leben.



Einzigartig sind auch die diversen Durchgänge zum Meer. 



Weg- und Treppenläufe führen sicher zu den alten Klippen und römischen Ruinen …



… ebenfalls zu weiteren Badeplätzen …



… oder zu speziellen Aussichtspunkten am Meeresufer …



… um mal da auf Vulkangestein …



… angelehnt an alten Stadtmauern zu verweilen, um vielleicht sogar bei Sturm …



… gestrandeten Menschen an Land zu helfen …



… wie dieses erhabene Denkmal zeigt.



Nachts weist der achteckige 26 Meter hohe Leuchtturm am östlichen Dorfeingang … 



 … mit seinen 80 Meter hohen Signalfeuer dem Schiffer den Weg entlang der Insel … 



… oder zum Yacht- und Fischerhafen von Cefalû.

Der Menschen wenige gelangen übers’ Meer. 
Die anderen laufen nur am Ufer hin und her.
(85. Vers aus der Heiligen Schrift der Buddhisten)

 

Anfangs September …

… wieder mal was Blumiges …



Diese zarten Herbstzeitlosen läuten lautlos,


in loser Folge


und ziemlich giftig den Herbst ein.



Gemeinsam mit dieser fast gleichfarbigen Heideblume namens (so glaube ich) Blutweiderich; welch nur für Hunde giftig ist – hingegen für uns Menschen eine Wohltat sein kann, z.Beispiel bei Hämorrhoiden und gegen Durchfall!



In Amerika ist diese Schneebeere als Futterpflanze sehr begehrt. Diese Früchte knallen beim Zerdrücken und … 



… können uns Menschen einen gehörigen Brechdurchfall bescheren …



… wie auch das Pfaffenhütchen oder Pfaffenkappe, dessen Frucht dem Birret, einer Kopfbedeckung katholischer Geistlicher ähnelt. Man sagt dem Pfaffenhütchen auch Rotkehlchenbrot, weil die Vögel im Winter deren Samen fressen und ihnen die Giftstoffe im Samen nichts anhaben können. 



Das Pfaffenhütchen gehört in die Gattung des Spindelstrauchs oder Spindelbaum, dessen Holz für die Herstellung von Spindeln und Putzholz (runde zugespitzte Hölzchen für die Reinigung der Metallteile von Uhren und Uhrwerken) verwendet wird.




Gänzlich ungiftig sind hingegen diese roten (noch unreifen) Früchte der Kornelkirsche (gelber Hartriegel).



In der Medizin können diese Hartriegel – Früchte vielfältig verwendet werden. Ausgereift als schwarze Beere kann sie unter anderem gegen Durchfall helfen, bei Entzündungen und Verletzungen der Schleimhäute. Hildegard von Bingen empfiehlt die Kornelmedizin gegen Magenbeschwerden und Gichtleiden. Der eine oder andere kennt den Kornellschnaps oder die Marmelade. Geröstete Früchte verleihen dem Kaffee und Gebäck einen Vannille-Geschmack. Ebenfalls wird die Kornelkirsche für die Seifenherstellung eingesetzt.



Da besucht eine hundsnormale Fliege einen viel zu spät blühenden und streng riechenden  wechselblättrigen Pagoden-Hartriegel (ungeniessbare und leicht giftige Beeren, Blätter sind giftig, ebenfalls für alle Tiere).  Es gibt übrigens 55 Arten Hartriegelbäume oder Sträucher.



Vom Holunder gibt es nur zehn Arten und ausgerechnet dieser …



… niedrige staudenförmige Zwerg-Holunder oder Attich ist voll giftig.



Hier am Waldrand überrascht mich dieser Zwerg-Hollunder-Strauch, einerseits mit dieser wunderschönen weissen Dolden-rispigen Blüte, andererseits mit noch unreifen grünen Beerendolden und natürlich auch, wie es sich für diese Jahreszeit gehört, mit den typischen schwarzen beerenartigen und höchst giftige Steinfrüchten. 



Darüber kann die Sonnenblume herzlich lachen …



… wie auch dieser fast baumhohe Schilfrohrhalm, welcher wiederum … 



… über das schwach giftige Grossblütige Springkraut oder besser bekannt als Blume “Rühr mich nicht an” staunt …



… und ebenfalls über diese unscheinbare Waldrand-Blüte, welche sich von einer Biene …



… und von einem weiteren labenden Getier kitzeln lässt …



Ob all der Vielfalt fällt mir auch dieser herbstlich angetörnte Haselstrauch auf. Dieser zeigt bereits die ersten Frühlingsboten, zum einen diese festverschlossenen Blütentriebe für neue Haselnüsse, zum anderen mit unzähligen Blattknospen für ein neues Blätterdach.


Doch bis sich dieser “Gemeine Hasel” wieder in seinem neuen Kleid präsentieren kann …



… wird hier in Uerzlikon die Sonne noch x-Mal untergehen …



… und sich Väterchen Mond sicher noch


zweihundert Mal in irgend einer Form am Himmel zeigen.


 

 

Heute schifft es nicht mehr …

… im Schwitzerland, insbesondere nicht mehr am Murtensee …



… da warten die Schiffe, besonders diese herzige Jolle in bordeaux …



… dass sie mittels Wind und Segel sicher über den See verschifft (ohne Abschiff vom Himmel) werden!


Beitrag mittels iPhon6 (WordPress) veröffentlicht, da Pensionierte stets unterwegs und nie zu Hause!

Die Wetterstation von …

... Paris – CDG meldet für Sonntag, den 29. Januar 2017:

Niederschlag 0,8 l/m2, Wind 2 km/h, Temperatur höchst 7,3 C – tiefst 2,4 C


Tatsächlich,  heute ist es hier am Montmartre neblig trüb und saumässig kalt!



Da hocken sie da oben …



…schlotternd und hungrig! 


 


“He Mutti!”, ruft der Kater: “Ce temps est no la bonne franquette!” 



 ”C’est juste! Himmelsternen …



… und Hand aufs Herz …



… diese Leute hatten auch schon …



… bessere Ein- …



… und Aussichten … 



… hatten es auch schon etwas franquette einfacher …



… und gemütlicher …



… ici …



… sur la place!”


 


Bonne! Mieses Wetter hin oder her, die goldene Kuppel vom Invalidendom trotzt Wind und Wetter und hält von Napoleon Bonapartes Grabmal Nebel und Kälte fern.



Während der eine Kaiser in seiner Krypta ruht, meistert ein anderer, nämlich Zar Alexander der Dritte  jede Situation und regiert auf seiner eigens ihm gewidmeten Brücke,  die Schifffahrt auf der Seine.



Dank Liebesschlösser und  Goldgebinde zeigt diese Brückenjungfer …



… wie auch diese Braut den meteorologischen Kapriolen ihre kalte Schulter!



Für eine Hochzeit und für ein Begräbnis
ist das Wetter nie zu schlecht.
Zitat aus Irland



“Ebenfalls nicht für das Merinoschaf!”,



… doppelt Louis-Jean-Marie Daubenton (Arzt und Naturforscher – Paris 1716 – 1799) nach. 

Wenn in Paris …

… die Sonne untergeht …  … wirkt die barocke “Pont Alexandre III” besonders edel und schön …Auf den 17 Meter hohen Pylonen erhalten diese vergoldeten Bronzefiguren …… wie die Fama des Krieges “La renommmée de la guerre” … … oder die Fama im Kampf  ”La Renommée au combat” einen ganz besonderen Glanz.Diese unerschrockene Jungfrau lässt sich mitsamt Mandoline und gezähmtem Ungeheuer von der untergehenden Sonne ihren bronzenen Rücken bräunen …… ungeachtet der hinter ihr gülden erstrahlten Uferpromenade zur ”Pont de la Concorde”,… dem goldfarbenen Himmel hinter dem Eiffelturm.So stehe ich nun da – direkt an der Seine – und denk an ein Gedicht von Heinrich Heine:Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang,Es rührte sie so sehre
Der Sonnenuntergang“Mein Fräulein! sein Sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter Und kehrt von hinten zurück.”Gut Herr Heine, da geh’ ich schon mal nach hinten …   … zum Place de la Concorde …… um nochmals westwärts zur verlorenen Sonne zu schauen …… zu staunen …… und schwelenden Hauptes auf den morgigen Sonnenaufgang zu lauern …


 

und schon ist es …

… für einen Moment wieder unfreundlich, …


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… regnerisch trüb, aber nicht kalt …


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…wie zum Beispiel hier im Steinhauserwald!


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Etwas weiter oben sonnen sich, das ist ja der Börner, …


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… gut gelaunte Kühe, alle bestückt mit tollen Hörner …


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 und muhen verachtend, weil hinter ihrem hölzernen Unterstand  …


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  …  Kirschblüten nach Sonne schmachten in ihrem blütenweissen Gewand.

Etwas zu betrachten …

… und die Zeit haben, es ganz genau zu beobachten …

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… zum Beispiel exakt an dieser Stelle, auf der Anhöhe vom Montana de Guaza, oberhalb von Los Christianos (Teneriffa – Spanien) …


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… zum Hafen von Los Christianos, wo gerade die Fähre Armas den Hafen verlässt.


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Kaum ist die Armas verschwunden nähert sich bereits …


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… eine grössere Armas dem Hafen.


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Der Steinhaufen vor meine Füssen animiert mich dazu …


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… die Adockszene durchs Loch der Ballung festzuhalten, als es hinter mir raschelt:


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Eine Echse beobachtet mich, sowie mein auf den Boden gefallenes Guetzli …


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… um es im richtigen Moment zu erhaschen!


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Leben heisst Beobachten.


Zitat vom römischen Offizier Gaius Secundus (24 – 79)


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Zum Thema Fährhafen Los Christianos, Fährschiff Armas und den Guaza  Montana (Elefantenberg) siehe  meine früheren Veröffentlichungen:


https://www.muttiswelt.ch/blog/2013/01/16/die-armas/

https://www.muttiswelt.ch/blog/2013/02/08/der-elefantenberg-von-teneriffa/

https://www.muttiswelt.ch/blog/2013/01/23/der-fahrhafen-von/

………………


Die Natur zeigt sich …

… in unglaublich raschen Sequenzen …


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… mal von seiner lichtvollen und schönsten Seite …


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… mal im zwielichtigem Nebelspiel …


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… mal die Nacht vorausahnend im dunklen Farbspektakel  …


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… um sich dem neuen Tag als erstarrtes Kunst – Gebilde …


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…. oder als  lichtglitzerndes Kristallgefüge zu offenbaren.


…………………..


Winzige Veränderungen machen das wahre Leben aus.


L.N. Tolstoi