Der Kartoffelkönig von Potsdam …

ja, das war einer und was für einer!



Er lebte von 1712 bis 1786 und hiess anfangs ganz einfach König Friedrich der II. …


 Er war das vierte Kind, resp. der älteste überlebende Sohn von König Friedrich Wilhelm dem I., dem sog. Soldatenkönig (1688 – 1740) und von Sophie Dorothea von Hannover.


Seine Jugend war geprägt von einer all zu strengen Erziehung. Seelische und körperliche Züchtungen waren an der Tagesordnung. Zum Glück hatte der jugendliche Friedrich einen Erzieher, der ihn verstand und ihm nebst dem streng auferlegten Pflichtstoff auch Latein, Literatur und Musik beibrachte. Je älter der Friedrich wurde, um so mehr Konflikte entbrannten zwischen ihm und dem Vater. Friedrich lernte Hermann von Katte kennen. Dieser wurde sein Vertrauter. Da beide musisch sehr interessiert waren, frönten sie sich gerne dem Flötenspiel und der Dichtkunst, was natürlich dem Vater überhaupt nicht gefiel. Friedrich versuchte mit Katte nach Frankreich zu fliehen. Die beiden wurden gefasst und Katte wurde enthauptet. Auch der junge Friedrich sollte hingerichtet werden. Im letzten Moment wurde er begnadigt und zur Strafe musste er der Enthauptung von Katte zusehen. Anschliessend wurde er für sechs Monate ins Spandauer Spinnhaus gesteckt. Ausserdem wurden eitere Personen im Umfeld von Friedrich und Kratte  bestraft, mit öffentlichem Auspeitschen … Erst als Friedrich sich mit der ihm anfangs verhassten Elisabeth Christine von Braunschweig verheiratet hatte, wurde er rehabilitiert. Nach dem Tod seines Vater bestieg Friedrich den Thron und er wurde zum König Friedrich der II. von Preussen und zum Kurfürst von Brandenburg ernannt. Seine Frau Elisabeth wurde die Königin von Preussen. Die beiden blieben kinderlos …


Wegen seinen Freundschaften mit Männern und seiner Kinderlosigkeit wurde König Friedrich der II. auch als Schwulenkönig bezeichnet. Später nach diversen Kriegen, Schlachten und Reformen bekam er den Namen “Friedrich der Grosse”; dies weil er ein genialer und besonnener Feldherr war und seine letzte Schlacht für sich entschieden hatte. Später bekam der “grosse König” auch noch den Spitznamen “der alte Fritz“, weil er sich gerne (noch im hohen Alter) dem Volk zeigte und sich deren Sorgen anhörte und annahm.


Ausserdem bekam er die Bezeichnung Kartoffelkönig.


Es heisst, König Friedrich der II. habe während einer Hungersnot die Kartoffel und  in seinem preussisches Reich eingeführt und deren Anbau forciert.


Wobei dies anlässlich der diesjährigen Feier zu seinem 300. Geburtstag bezweifelt wird …



 


 


Nichts desto trotz, legen heute noch Besucher, welche das Schloss Sanssouci besuchen, nebst Blumen auch noch Kartoffeln auf sein Grab. 


“Der schlitzohrige, volksnahe und geniale Grosse alte Kartoffelkönig” wollte mit seinen Hunden auf Sanssouci begraben werden; ohne Feier Prunk und Pomp. Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm der III. liess ihn in der Garnisonkirche, neben seinem Vater, dem Soldatenkönig begraben. Erst 1990 / 91, also nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Friedrich der Grosse auf Sanssouci direkt neben dem Schloss begraben. 


 

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